Volltext: Fürstin Eleonore Liechtenstein

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Die beiden Mädchen brachten ihre ersten Kinderjahre 
in Oettingen zu, bis sie der Vater zur Erziehung in ein 
französisches Kloster nac< Straßburg schi>te. Sie verweilten 
hier vom 1. Zuli 1749 bis 28. Zuni 1758. Auch die 
Töchter des Grafen Philipp Karl von Wallerstein, Eleonore 
und Sophie, später an die Fürsten Schwarzenberg und Für- 
stenberg verheiratet, erhielten ihre Ausbildung in einem 
Straßburger Kloster. Sie vergaßen dort ihre Muttersprache 
beinahe gänzlich, lernten französisch, etwas Geschichte und 
Geographie, Reliquien einfassen, Altarpolster stien, und 
traten mit nur geringen wissenschaftlichen Kenntnissen in das 
Leben zurü, aber gesund an Leib und Seele und mit einer 
festen religiösen Richtung, welche ihnen zeitlebens geblieben 
ist. Es ist nur wenig aus der Zugend der beiden Mädchen 
von Oettingen-Spielberg zu berichten, auch als sie 1758 in 
die Heimat zurückkehrten. Sie lebten still im väterlichen 
Hause, gingen in den Wald, machten Besuche bei Verwandten 
in Neuburg und Eichstätt, und liebten sich, wie sich junge 
Mädchen lieben , herzlich , innig, voll Vertrauen und Fröh- 
lichfeit, bi8 sie durc< neue Verhältnisse aus dem einförmigen 
Scloßleben in die bewegte, glänzende Welt des Wiener 
Hofes verset wurden. 
Im Winter 1760") starb ihre Tante, die Herzogin 
von Guastalla, und vermachte ihnen ihr ganzes bedeutendeL 
Vermögen, Güter und Geld. Leopoldine sollte, wenn sie 
großjährig würde, die Güter in der Lombardei, Eleonore, 
welche von ihr den Namen trug, die mährischen Güter Groß- 
meseritsch, Radostin und Zhor im Werthe von einer halben 
1) Am 28. Februar 1760.
	        

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