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Klima. Das Klima des Landes, mit Ausnahme
jenes des Alpengebietes, ist im allgemeinen wie im
ganzen übrigen Rheintal mild, gemäßigt und trotz der
häufig und sehr rasch eintretenden Witterungswechsel
gesund. — Von großem Einfluß auf das Klima ist
der hier häufig herrschende Föhn, jener warme Süd-
wind, welcher über die Alpen her ins Land weht.
Die alten Bewohner des Fürstentums haben ihn zu den
drei Landesnöten (Rhein-, Rüfe- und Föhnnot) gezählt;
jedoch ist er für das Land auch vorteilhaft, da ohne
ihn manche Kulturpflanzen, insbesondere der Wein,
nicht die gehörige Reife erreichen würden.
Kulturverhältnisse.
Von der das Fürstentum bildenden Fläche sind
zu klassifizieren als Kulturland 5000 ha, Wald 4700 ha,
Alpweiden 2700 h«, Hutweiden und Streuried 1500 ha,
unproduktive Fläche 2000 ha.
a) Landwirtschaft und Industrie. Von den
landwirtschaftlichen Gründen sind 11-319 ha Privat-
besitz Sr. Durechlaucht, welche von der Domänen-
verwaltung in Vaduz bewirtschaftet werden.
Die wichtigste Erwerbsquelle ım Fürstentume
ist die Rindviehzucht, die, vorzugsweise durch eine
rationelle Alpenwirtschaft unterstützt, sich einer be-
sonderen Pflege erfreut. Die Grundlage des landwirt-
schaftlichen Aufschwunges bildet das Alpgesetz
vom 27. August 1867, welches noch durch einen