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und Prof. Dr. Hawelkas neueren Forschungen, gleichfalls
unhistorisch. Die Mongolen kamen von Troppau über Freuden-
thal, belagerten Olmütz und zerstörten Hradisch. Ob nun Zdislaw
(Jaroslaw) die Besatzung befehligte, ist nicht nachweisbar. Nach
seinem Tode (1278) kam Sternberg an seinen einzigen Sohn
Jaroslaw II. Dieser starb im Jahre 1296 kinderlos zu Olmütz
und sein Erbe wurde der Bruder seines Vaters Albert von
Sternberg. Dieser gründete 1296 die Pfarre Sternberg und ließ
die Pfarrkirche in der Nähe des Schlosses erbauen. Ihm folgte
1301 Dionys von Sternberg, nach dessen 1330 erfolgtem Tode
der Besitz an den Sohn seines Bruders Stephan von Sternberg,
überging. Diesen beerbten 1357 seine Söhne Albert und Zdenko,
welche 1377 vom Kaiser Karl IV. mit diesem Gute förmlich
belehnt wurden. Unter Albert kam auch Lodenitz, Stachendorf
und Böhmisch-Hause an Sternberg. Albert starb 1380 als Bischof
von Leitomischl und das ganze Besitztum kam an seinen Neffen
Peter von Sternberg, welcher im Jahre 1397 kinderlos starb.
Nach seinem Tode erhielten die mährischen Güter Peter von
Krawar-Plumenau, gestorben 1409, und Marquard von
Sternberg. In der weiteren Teilung um die ganze Ver-
lassenschaft blieb Sternberg in den Händen des Peter von
Krawar, der von seinen Söhnen Peter und Heinrich beerbt
wurde. Heinrich blieb im Jahre 1421 in einem Treffen auf dem
Wyschehrad bei Prag und nach Peters Tode im Jahre 1426
folgte Elisabeth, gestorben 1437. Dann übernahm Georg von
Krawar (ein Sohn Heinrichs), als letzter Mann dieser reichen
Linie des Krawarschen Geschlechtes den Besitz. Er starb 1466
und hinterließ vier Töchter, von denen Ludmilla, zuerst mit
Albrecht Kostka von Postupitz, dann mit Johann Berka von
Dub und Lipa vermählt, die Herrschaft Sternberg erhielt. Im
Jahre 1502 kam Sternberg an Wenzel Berka von Dub und
Lipa, welchem 1520 sein Sohn Ladislaw, sowie diesem 1544
sein Sohn Johann Wenzel folgte, der im Jahre 1563 als der
letzte des Stammes Berka verschied. Seine einzige Tochter
und Erbin Katharina verschrieb im Jahre 1572 Sternberg ihrem
Gemahl Karl Herzog von Münsterberg-Podiebrad, wel-
cher im Jahre 1617 den Besitz seinen Söhnen aus zweiter Ehe,
Heinrich Wenzel (; 1635) und Karl Friedrich, hinterließ. Nach-
dem letzterer 1647 ohne männliche Nachkommen gestorben
war, fiel Sternberg an seine einzige Tochter Maria Elisabeth,
die es ihrem Gemahl, Sylvius Nimrod Herzog von Württem-
berg-Teck, zubrachte. Dieser teilte 1692 die Herrschaft unter
seine drei Söhne dergestalt, daß Sylvius Friedrich das jetzige
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