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Geschichte. Die Herrschaft Radim gehörte 1615 dem Karl
Zaruba von Hustifan. Später gelangte sie an die Reichsgrafen
Schlick von Bassano und Weißkirchen, von welchen sie an
die Reichsgräfin Augustina Kinsky von Chinitz und Tettau,
geb. von Pälffy, verkauft wurde. Letztere hinterließ sie durch
letztwillige Anordnung ihrem älteren Sohne Josef, welcher die
Herrschaft im Jahre 1783 an den Fürsten Alois Josef von
und zu Liechtenstein verkaufte.
Das Gut Zabonos war ehemals ein für sich bestehendes
Dominium und gehörte 1609 den Herren von Borek. Wann es
an die Herrschaft Radim gekommen, ist nicht nachgewiesen.
Das Gut Kloster-Skalitz wurde im Jahre 1872 von
Frau Anna Leder angekauft.
Landwirtschaft 3,292:34 ha (5,721: J.).
Meierhöfe: Radim mit 399:57 ha, Dobiichow mit
Cerhynek 48905 ha, Plahan 186:66 ha, Zabonos 214-38 ha,
Treboul—Brouckow 267-145 ha, Kloster-Skalitz—Zarybnik
270387 ha und Skramnik—Tatetz 385-78 Aa in Regie (nur
kleinere Teile verpachtet); — Chwalowitz 303-753 ha,
Pfebos 19423 Aa, Petek 26801 ha und Treboul—Sazarı
313:39 ha ganz verpachtet. Die letzteren zwei Meierhöfe
wurden im Jahre 1902 angekauft.
Industrialien: Steinbrüche in Radim, Zabonos,
Pfebos und Kloster-Skalitz, dann Groß-Hrazer Mühle (als
Schrotmühle) in Regie.
Eine 25 H. P.-Dampfpfluggarnitur, 5 Dampfdresch-
maschinengarnituren, 2 Maschinenwerkstätten, eine Regie-
wagnerei,
Schloß in Radim.
Patronatskirche: Filialkirche in Zabonos, Kapelle
in Radim. |
Stiftungen: Donationsfond in Radim.