| 1
zahlreichen und wertvollen Bücherschätze (darunter eine Samm-
Jung kostbarer Inkunabeln in schönen reinen Exemplaren,
viele Manuskripte, höchst bedeutende und seltene Memoiren-
literatur ete.) aufstellen. Im Jahre 1913 wurde die Bibliothek
in das Galeriepalais im IX. Bezirk übertragen. Gegenwärtig
zählt die Bibliothek mehr als 100.000 Bände und nimmt unter den
Büchersammlungen des Hochadels in Österreich infolge der Zahl
der Werke und des inneren Wertes derselben die erste Stelle ein.
Fürstliches Hausarchiv_in Wien.
(IX. Fürstengasse 1.)
Mit der Ordnung und Verwaltung betraut:
Ph. Dr. Franz Wilhelm, k.k. Staatsarchivdirektor im
Ministerium des Innern,
Majorats-Palais in Wien.
(I. Bankgasse 9.)
Zimmerwärter Leopold Weiland.
Der kunstsinnige Fürst Johann Adam von Liech-
tenstein hatte schon 1694 die Freihäuser hinter dem Land-
hause an der Löwelbastei angekauft, um daselbst ein Stadt-
palais erbauen zu lassen, das er später zum Majoratshause
bestimmte. Den Grundstein zu dem Gebäude legte der Fürst
im Jahre 1699, vollendet wurde der Bau erst 1711. Den Plan
entwarf Martinelli, die Ausführung geschah durch Baumeister
Alexander Christian. In den Jahren 1835 bis 1847, unter der
Regierung Seiner Durchlaucht des Fürsten Alois IL, wurde
das Palais mit einem großen Kostenaufwande in seinem Innern
ganz umgeändert und bildet heute eine Sehenswürdigkeit Wiens
auf dem Gebiete des Barockstiles.
Hof-Offizen.
Leibkammerdiener Johann Muster,
Hofkoch Anton Netter,
1 Portier, 1 Wäscheverwahrerin, 1 Telephonbesorgerin und
sonstiges Hilfspersonale.