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Zum ‚Transport der Holzschleppschiffe auf der March
zwischen Neudorf und Hohenau verkehrt ein Propeller („Louise“).
In der Lundenburger Sägekanzlei befindet sich die Zentral-
station der 65 &/m langen Privattelephonanlage, wodurch sämt-
liche fürstlichen Schlösser, Jagdhäuser, Kanzleien, Forst- und
auch viele Hegerhäuser, dann Meierhöfe des Voluptuarbezirkes
untereinander verbunden sind.
Dampfsägewerk in Lundenburg (nächst dem Bahnhofe).
Der Sägewerksplatz umfaßt eine Fläche von 12°92 Aa,
auf welcher sich nebst der Sägeanlage noch das Kanzlei-
und acht Wohn- und Stallgebäude, sowie das Holzdepot
befindet.
Das Werk besteht aus: einer Zwillingsdampfmaschine,
von 140 Pferdekräften, drei liegenden Dampfmaschinen
zu 20, 12 und 4 Pferdekräften, einem Batteriekessel mit
15 Bouilleuren, einem Flammenrohrkessel, zwei liegenden
Bouilleurkesseln mit zusammen 485 m® Heizfläche.
Arbeitsmaschinen: vier Horizontalgatter mit 100, 70,
65 und 50 cm Durchgangsweite, drei Vertikalgatter mit
150, 50 und 80 em Durchgangsweite, drei Seitengatter,
drei Bundgatter mit 87, 60 und 80 em Durchgangsweite,
eine selbsttätige Kreissäge mit 10 m langem eisernen Tisch,
eine Bundkreissäge mit zehn Blättern und Walzenvorschub,
22 gewöhnliche Kreissägen, drei Bandsägen, 2 Hobel-
maschinen, eine amerikanische Biegemaschine, eine selbst-
tätige Schleifmaschine, eine komplett eingerichtete Schlosser-
und Schmiedewerkstätte mit englischer Drehbank, Eisen-
hobel- und Bohrmaschine, alles mit Dampfbetrieb, eine
Tischlerwerkstätte, vier Kessel zum Dämpfen des Holzes
bis zu 4 m Länge, ein Kessel für Holz bis zu 10 m Lähge,
drei Trockenstuben mit Dampfheizung.
Die ganze Anlage ist elektrisch beleuchtet durch sechs
Bogenlampen mit je 1000 Normalkerzen und 120 Glüh-
lampen. Die Verbindung mit der Nordbahnstation Lunden-
burg wird durch eine normalspurige Schleppbahn her-