Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein und der gesamte Fürst Johann von und zu Liechtensteinsche Güterbesitz

259 
17% 
XV. 
Gut Lundenburg 
in Mähren. 
Politischer Bezirk Göding. Gerichtsbezirk: Lundenburg 
und Göding. 
Gesamtarea 7,176:96 Hektar. 
Gesamte direkte Steuern und Fondszuschläge 95.162 K, 
Gemeinde- und andere Umlagen 32.893 K. 
Geschichte. Lundenburg war im XII. Jahrhundert der 
Sitz eines eigenen Teilfürstentums, der sogenannten „Lunden- 
burger Provinz“ (Provincia Brzedslaviensis), welche damals 
Herzog Bietislav I. besaß (Boczek, Codex diplom. et epist. 
Moraviae p. XV). Seit 1215 hielten diese Herrschaft ver- 
schiedene. Besitzer, bis sie endlich im Jahre 1638 Jakob 
Khüen v. Pallassy Graf v. Liechtenberg dem Fürsten 
Karl Eusebius von und zu Liechtenstein um 250.000 fl. rh 
verkaufte. (Brünner Landtafel B. XXXV., p. 12, 13.) Als nach 
dem Tode des Fürsten Johann Karl Borromäus (1748) 
das Majorat und die Regierung des Hauses an den damaligen 
Besitzer Lundenburgs, den Fürsten Josef Wenzel, gedieh 
und dieser die bisherige Allodialherrschaft Lundenburg seinem 
Bruder, dem Fürsten Emanuel, abtreten sollte, so überließ 
jener diesem dafür laut Vertrag vom 20. März 1751 die Herr- 
schaft Mähr.-Kromau und vereinigte statt ihrer die Herrschaft 
Lundenburg mit dem großen Majorate (Primogenitur), während 
Kromau der Hauptsitz des jüngeren Fideikommisses wurde. — 
Das Schloß in Lundenburg, nach Art einer Ritterburg 
gebaut, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Jagdschloß 
Pohanska im gleichnamigen Reviere wurde vom Fürsten 
Johann in den Jahren 1810 und. 1811 erbaut. Bei der Lands- 
huter Marchüberfuhr ließ Seine Durchlaucht der gegenwärtig 
regierende Fürst im. Jahre 1888, dann im Orte Landshut im 
Jahre 1890 je ein Absteigquartier für die Jagdsaison erbauen 
a) Landwirtschaft 2,511:s2 La (4,364:86 J.). 
Meierhöfe : Lundenburg 78567 ha, Bilowitz 33419 ha, 
Birnbaum 479-441 ha, Prechow mit Filialhof 49528 he,
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.