Zul
Der große Rautenberg, ein ausgebrannter Vulkan, liegt
östlich vom gleichnamigen Orte und bietet eine prächtige
Fernsicht über die anmutigen Täler Schlesiens.” Er ist der
bedeutendste aller Basaltberge in Mähren und Schlesien. Auf
der West- und Nordwestseite sind Überreste großer Lavaströme
vorhanden.
XL.
Gut Kaunitz
in Böhmen.
Polit. Bezirk: Böhm.-Brod und Karolinenthal. Gerichts-
hezirk -: Böhm.-Brod und Brandeis a. d. Elbe.
Gesamte direkte Steuern und Fondszuschläge 78.892 K,
Gemeinde- und andere Umlagen 14867 K (einschließlich des vom
Gute Aufinowes und Schwarzkosteletz überwiesenen Besitzes.)
Geschichte. Kaunitz war in alter Zeit im Besitze ver-
schiedener Geschlechter. Im Jahre 1570 erscheint Joachim
Wachtel v. Pantenowa als Besitzer, aber schon 1582 Johann
Lukawsky v. Lukawitz, 1597 Prokop Dvorecky von Olbramo-
witz. Zu Anfang des 17. 3 ahrhunderts besaß diese Herrschaft Frau
Maria Magdalena TrCka v. Lipa, welche im Jahre 1612 von
der königlichen Kammer beide Nehwizd, Mochow, Vykan,
Kozowas, Wischerowitz (auch VySehofowitz), Horouschan. Cernik
und Teinitz erkaufte und so den Grund zur heutigen Herrschaft
legte. 1635 wurde der Besitz konfisziert und mit der kaiserlichen
Herrschaft Brandeis vereinigt. 1636 schenkte Kaiser Ferdinand IL.
die Herrschaft seinem Sohne Ferdinand ILL., welcher dieselbe
1649 an den Feldmarschalleutnant Albrecht Spin ola Grafen von
Bruay überließ. Als dieser 1645 in einer Schlacht fiel, überging
der Besitz an seine Frau Klara und dann an ihren Sohn Philipp;
welcher die Herrschaft 1667 an Ernst Ferdinand Grafen vor
Suys verkaufte, bei dessen Familie sie bis 1693 verblieb, wo
<ie am 26. März an den Grafen Josef Rudolf von Morzin ver-
kauft wurde. Bei diesem Geschlechte verblieb sie bis zum
Jahre. 1761, in welchem die verwitwete Herzogin Maria
Theresia von Savoyen, geb. Fürstin von Liechtenstein,
die Herrschaft durch Kauf an sich brachte und sie noch vor
ihrem am 20. Februar 1772 zu Wien erfolgten Tode nebst ihren
übrigen Besitzungen dem Fürsten Franz Jose fvon Liechten-
<tein erblich verschrieb. Ihm folgte sein einziger Sohn Alois.
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