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Tode Johann v. Schellenberg am 3. Oktober 1493 mit dem
Herzogtume Jägerndorf samt der Burg Lobenstein belehnt wurde.
Sein Sohn Georg v. Schellenberg ließ die Burg restaurieren, aus
welcher Zeit auch die Bezeichnung Schellenburg stammt. Unter
den Brandenburgern verfiel die Burg rasch und nur noch einmal,
und zwar unter dem Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein,
diente sie vorübergehend einem Jäger zum Wohnsitze. Seitdem
blieb sie verlassen und ward zur völligen Ruine.
Das Gebiet des Gutes Pickau gehörte im 13. Jahrhundert
den Herren von Lobenstein. Nach verschiedenem Wechsel der
Besitzer kam es am 15. Mai 1802 an Sigismund Grafen von
Kuenburg. Von diesem erhielt das Gut Amand Graf von
Kuenburg, von dem es im Jahre 1872 durch Kauf in den
fürstlichen Besitz überging.
Das Gut Bransdorf wurde laut Kaufvertrag vom
15. Mai 1901 vom Herrn Klemens Grafen von Kuenbur g an-
gekauft und mit 1. Mai 1901 übernommen. Dieses Gut umfaßt
eine Fläche von 488:68 ha, und zwar: 18437 ha Acker, 3487 ha
Wiesen, 6:50 ha Gärten, 7:74 ha Hutweiden, 188:%2 ha Wald,
2:89 ha Bauarea und 28:68 ha unproduktive Flächen. Von den
in forstwirtschaftliche Benützung übergegangenen Flächen per
27044 ha wurden 261:38 ha dem Reviere Neuraden und 9:06 ha
dem Reviere Wiese zugeteilt.
a) Landwirtschaft 1,5677 ha (2,7242 J.).
Meierhöfe: Jägerndorf 13747 ha, Burgberg 86:60 ha,
Kreutzendorf 341:39 Aa (hievon 16445 ha im preußischen
Gerichtsbezirke Leobschütz), Lobenstein 393:38 ha, Pickau
13750 ha, Troppau 298:42 ha und Bransdorf 17796 ha,
sämtlich verpachtet.
Patronatskirchen: a) Im österreichischen Anteile
dieses Gutes: Bennisch, Breitenau, Braunsdorf, Jägerndorf
mit der Filialkirche Taubnitz, Karlsthal, Komorau, Krons-
dorf, Raase, Seifersdorf, Spachendorf und die Lokaliekirche
Morawitz (G. Troppau); — %) im preußischen Anteile
dieses Gutes: Bleischwitz, Piltsch, Roben, Sabschütz und
die Lokaliekirche Königsdorf.
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