jüngeren Niklas Tröka v. Lipa-Lichtenburg und dieser 1513
dem Ladislaus von Bo sk owitz. Diesem folgte um 1546 Christoph
und 1574 Johann von Boskowitz, Sohn des Ladislaus. Johann
hinterließ den ganzen Besitz seinem minderjährigen Neffen (dem
Sohne seiner Schwester Kunigunde), Ladislaus Welen v. Ziero tin,
der 1617 seine Gemahlin in Gemeinschaft nahm. Nach der Schlacht
am Weißen Berge ließ Kaiser Ferdinand II. am 19. Juli 1624 die
Herrschaft Hohenstadt dem Fürsten Karl von Liechtenstein
Jandtäflich versichern, seit welcher Zeit Hohenstadt im Besitze
dieses fürstlichen Hauses ist. —
Oberhalb des Ortes Brünnles erhebt sich auf einem steilen,
felsigen Berge die Ruine der Burg Brünnles. Von wem und
wann diese Burg erbaut wurde, darüber fehlen Nachrichten,
gewiß ist jedoch, daß sie schon in der Mitte des 14. Jahrhunderts
bestanden hat. Die ersten Besitzer der Burg scheinen Angehörige
des Hauses „Kunstadt“ gewesen zu sein. Im Jahre 1447 erwarb
Johann Tunkel die Burg, der sich hienach Tunkel v. Brünnles
benannte, seit welcher Zeit dieser Besitz mit Hohenstadt ver-
einigt wurde. — Die Burg dürfte 1469 verwüstet worden sein. —
Oberhalb des Dorfes Hochstein sind auf dem Gipfel eines
Berges geringe Überreste der ehemaligen Burg Hochstein (oder
Hohenstein) wahrnehmbar, deren Besitzer um 1267 Matthison
v. Hochstein war; 1464 war die Burg bereits verödet. Den
Gipfel des Burgberges krönt jetzt eine Pyramide, welche im
Jahre 1845 zur Erinnerung an den Bau der k. k. Staatseisenbahn
errichtet wurde.
a) Landwirtschaft 1,079:0 ha (1,875:58 J.).
Meierhöfe: Hohenstadt (Großhof) mit 73408 ha,
Klatzmenau (Kleinhof) 39:51 ha, Kolleschau 10647 ha und
Rowenz 199:24 Aa, sämtlich verpachtet (hievon 1:38 ha
in Regie als Deputatgrund und Holzplatz).
Industrialien: Bierhalle samt Lager- und KEiskeller
in Hohenstadt verpachtet an die fürstl. Bräuhausverwal-
tung in Landskron.
Patronatskirchen: Hohenstadt mit Filialkirche
(Friedhofskirche) daselbst, Groß-Heilendorf, Rohle, Du-
bitzko, Tattenitz, Jeedl, Zottkittel, Groß-Triebendorf.
997