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der Name Chaprunnen und 1200 Chaprun. Im 12. Jahrhundert
wurde die Grafschaft, d. h. das Amt der Verwaltung und Rechts-
pflege, ein Lehen des Erzbistums, und von diesem an das pinz-
gauische Edelgeschlecht der Walhen, später der Velwer, verliehen.
AÄmtssitz war Kaprun. Von 1480 ab übten “erzbischöfliche
Beamte als „Pfleger von Kaprun, Pröbste in der Fusch und
Landrichter von Zell“ das Amt der Rechtspflege und Verwal-
tung aus. Im Bauernaufstande 1526 wurde auch Schloß Kaprun
niedergebrannt. Wohl wurden die Bauern verhalten, es wieder
aufzubauen, aber erst 1574 war es vollendet. Im Jahre 1811
wurde Schloß Kaprun an bäuerliche Besitzer verkauft, die es
verfallen ließen. 1893 überging es in den Besitz der fürstlich
Löwensteinschen Familie und 1900 in jenen Sr. Durchlaucht
des regierenden Fürsten.
Der Gesamtbesitz des Gutes Fischhorn verteilt
sich auf die einzelnen Betriebszweige wie folgt:
a) Landwirtschaftlicher Besitz mit den
sämtlich in Regie befindlichen Meierhöfen, und zwar:
Fischhorn, Meiereinöden, Aufhausen, Hundsdorf (Trauner)
und dem produktiven Alpgebiet von zusammen 1,156-14 ha.
6) Forstwirtschaftlicher Besitz mit den
Waldteilen: Schloßwald, Eßreith-Kalmberg-Tratte, Mayr-
wald-Inschlag, Ebenwald-Stegrinwald, Aufhauserwald und
Traunerwald im 100 jährigen Hoch- und 120 jährigen
Plenterwaldbetrieb von zusammen 367:28 ha, mit 732 Fm.
Jahreseinschlag in der H.-N.
ce) Jagdvoluptuarbesitz in Kaprun von
4,74.0:02 ha.
d) Gemeinsamer V oluptuarbesitz, je zur
Hälfte mit Seiner Durchlaucht dem Fürsten Alois zu
Löwenstein -Wertheim-Rosenberg, das Schloß Fischhorn
mit Nebengebäuden und Park, nebst dem Schulschwestern-
hause in Bruck i. P. betreffend, per 8-93 Aa, endlich
e) der gemeinsame Hierzbachalpenbesitz
in Fusch per 1,324:37 ha, mit Seiner Durchlaucht dem
Fürsten Alois zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg.
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