Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein und der gesamte Fürst Johann von und zu Liechtensteinsche Güterbesitz

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Im Jahre 1192 wvertauschte der damalige Passauer Bischof 
Wolgar (Wolfger) das Feldsberger -Schloß. gegen eine mili- 
tärische Charge an Herzog Leopold von Österreich, welcher 
es dem Winkard von Seveld (Seefeld) schenkte, dessen 
Nachkommen sich Herren von Feldsberg (Veldesperg) 
nannten. Im 13. Jahrhundert starb die Familie der von Seefeld 
aus. und die Herrschaft Feldsberg wurde unter drei Besitzer 
geteilt, nämlich die Herren von Kuenrin g (auch Chuenring), 
die Herren von Pottendorf und die Herren von Rauhen- 
stein. Der letzte der Herren von Rauhenstein Heinrich Dr 
starb 13865, mit dessen Tode diese Familie erlosch. Dieser 
Heinrich vermachte seinen Anteil der Herrschaft Feldsberg an 
Elisabeth von Buchheim (eine Tochter seiner Vaterschwester), 
welche dieses Erbe 13895 ihrem Gemahl Johann von Liechten- 
stein als Heiratsgut zubrachte, welcher nach und nach die 
übrigen Ortschaften, so namentlich den Anteil Friedrich von 
Pottendorfs an diesem Erbe käuflich an sich brachte. Bei der 
Erbteilung vom Jahre 1504 fiel Feldsberg an Hartmann I., 
Georgs V. Sohn, Ihm folgte sein Sohn Georg Hartmann I. 
(geb. 1513, gest. 12. Juli 1562), welchen sein Sohn Hartmann MN. 
beerbte. Seither hatte F eldsberg dieselben Besitzer wie Eisgrub. 
Das Feldsberger Schloß wurde unter dem Fürsten 
Karl Eusebius, in dessen Zeit (1627—1684) die Glanz- 
periode von Feldsberg fällt, 1640 in seinen wesentlichen 
Teilen ausgeführt, durch den Fürsten Josef Johann 
Adam, sodann durch den Fürsten Alois I. in einzelnen 
Teilen erweitert und auch unter dem F ürsten Alois II. 
teilweise in der inneren Einrichtung geändert. In seiner 
inneren Einrichtung vornehm, reich ohne Überladung, 
spiegelt es in seinen inneren Räumen die Kunstrichtung 
der Zeit, aus welcher es stammt, mit kostbaren Denk- 
zeichen an die Geschichte des durchlauchtigsten Hauses 
Liechtenstein, sowie an berühmte Persönlichkeiten, die 
hier. die Gastfreundschaft der Besitzer genossen. — 
An die Parkanlagen und Kunstbauten von Eisgrub. 
reihen sich jene auf dem Gute Feldsberg würdig an, welche 
überhaupt mit den ersteren ein harmonisches Ganzes bilden.
	        

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