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gereiche ; weilen “dä "anjego diefes Wuhr allzü Fräde auf
den Strohm gerichtet ist oder bei einer Engen Passage oder
in einer ausgefressenen Bucht steht, dem Strohm in allen
Fällen Prise auff das Land gegeben wird. Man schauet äber
nur in einem söl<hen Fahl auf den scheinbaren Lörtheil den
man dadurch zu erlangen vermeint, nemlich auf den Grund
eines alten Wuhrkopfs , welches jezo schon lieget und äuf
welchen man sicher und ohne Forc<t zu bauen glaubet : da-
hingegen bei einem neu ätizulegenden Wuhr erst müßte mit
zrof *» Mühe und Kösten sondirt und "gegründet werden.
Man sc<hauet in gleichem "auch auf den Verlust des Bodens,
den man opiniatrischer Weise behaubten will, es Röc<iebäne-
ben fosten, was es wolle.“
Tie Konstrufktivn der Wuhrungen betreffend "fänd
ste Römer „mit vieler Mühe gemacht und un“*heuren Steinen
sehr beladen, allein diese ungläubliche Menge Holz und Steine
seien ungeschit und ohne genugsame Kenntniß und Ueber-
„egung hineinges<hmißen, -- Er wisse nicht, ob. die Armuth. des
Bolfs und-der daraus entstehende Maügel än fleißiger Be-
öbachtung "und Sorgfalt oder der wirkliche Mangel an
genügsamer Erfenntiiß daran schüld sei: einmäl"bleibe'he-
wiß , daß ibre Wuhre sehr s<le<t durcheinander verbünden
seien und d23 man sehr selten ein gewebtes Und gehöriger
Weise mit Steinen befestigtes Wuhr finde . . .“ In lepterer
Beziehung scheinen damals die Oberrieter Wuhre zu den
vesser konstruirten gehört zu haben. *)
*). Anmerkungen über den Rheinlauff und dessen Wuhrungen. in
der Herrschaft Sax , welche aus Hochobrigkeitlicheim Befehl bei Auff-
nehmung des geometrischen Grundrisses deßelben 54CCe=SIvEmENt
sind gemächet worden. Den 14. bis 28. Wintermonat 1769. Von
Hans Conrad Römer , Ingenieur Haübtmann.
Manuscript im Kantonsar<ib.