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ren sich noch mit diesen leztgenannten Projekten begnügen wol-
len, so waren dazu triftige-Gründe vorhänden.
Der Rhein hatte nämlich damals noch lange nicht das ge-
fahrbringende und drohende Ansehen, das er im Laufe der letz-
ten fünfzehn Jahre in steigender Progression angenommen hat,
und sichtbar gegenwärtig no< immer mehr allen Anstrengungen
zum Troz-sich. aneignet,
Man hat damals die Korrektion der untersten Stxe&>e wie
der obern Strecke als eine Lofalfrage für die nächst-betbeiligten
Gemeinden, welche auch die Ausführung größtentheils aus-sich
selbst hätten bestreiten sollen 7<und nicht so sehr in ihrex hohen
Wichtigkeit und. Bedeutung für -die Korrektionsfräge im Allge-
meinen aufgefaßt. Es waren damals die Nivellements- und
Querprofile . durc<. das ganze 'Nheingelände "pon Nummer. zu
Nummer no< nicht gemacht / welche“ein höc<stsünerwartetes,
entsezliches Resultat über die Erhöhung des Rheinbettes. über
dem hinterliegenden Land lieferten, worüber man vorher nur
eine shwac<he Ahnung hatte. Die Wuhrgemeinden waren da-
mals noch nicht so erschöpft und herunter gefommen , als sie
es seither durc< die Last der Wuhrungen und der. Nheinein-
brüche geworden sind , und endlich war damals-das Signal-zu
großartigern Unternehmungen no< nicht gegeben , undder
Muth und die Einsicht dazu noch nicht vorhanden , wiejeßt,
Esist wobl bekfannt;-mit welcher Energie die Stadt Rheine,
und mit ihr die «austoßenden untern Gemeinden. -Jahre-lang
gegen eine Ableitung des Rheins obenaus , protestirten, und
wie sie selbst zu großen Geldopfern-sich entschloß , um die Kor-
reftion dei Rheine>. vorbei anzubahnen," um Schifffahrt und
Spedition nach dem Bodensee nicht preisgeben zu müssenz
allein so auffallend hat sich 'der Rhein bis in diese Gegend