ist , als bekannt annehmen , und somit mir und dem Leser die
Zeit und Wiederholungen ersparen.
I< wünsche den unglülihen Rheinanwohnern Glü dazu,
daß endlich es doh gelungen ist, die Aufmerksamkeit der eid-
genössishen Behörden auf die Rheinverhältnisse längs dem
Kantön'St. Gällen“" zu“ lenken und' die Aussicht auf nachhaltige
Unterstüßungen zu erringen, wenn auch dazu ein Ereigniß hat
beitragen müssen, welches für mehrere Gemeinden, namentlich
im Bezirk Werdenberg , die empfindlichsten Verlurste verur-
sacht hat.
Die unglülichen Ereignisse vom 1. und 10. Juli, deren
Ursprung und Ausdehnung ich mir habe vorweisen lassen, ist
aber noc< bei weitem nic<t Das, was für das Rheinthal in
naher Zukunft nicht allein zu gefahren, sondern auch zu erwar-
ten steht.
"NDie'beiden Rheineinbrüche häben sich äm' Pünkten ereignet,
wö sie bei mehr Ausdauer und Anstrengung in Ausübung der
Unterhaltspflicht der Wuhre nicht hätten eintreten sollenz die
gänze eingebrochene Wassermasse hat fi , freilich nach langem
Aufenthait ,/ wieder in den Rhein zurückgezogen; ohne in den
üntern , weitaus mehr gefährdeten Gemeinden' nö<mal dür<-
zübrechen , wäs hinreichender Beweis ist, daß auch dieses Un-
glü nur durc<htokale Umstände befördert wörden ist, aber noh
bei weitem keinen Maßstab gibt für eine Kätästrophe , "die sich
im Rheinthal durch die Nätur- allein vorbereitet.
Es wäre wohl schon zu spät, wollte man jetzt no< darüber
disfutiren, ob eine Korrektion des Rheins überhäupt noth-
wendig sei, nächdem do< die traurigen“ Folgen des Nicht-
forrigirtseins so laut selbst jprehen, und nachdem beide Ufer-
stäaten schon in 15 und 20 Jahre alten Verträgen zur gemein-