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im Weitern beschloß, zu Erzielung des letztern Zwees. mit
den andern benachbarten Uferstaaten- in's Vernehmen zu
treten.
Jer Bundesrath. beauftragte 1849 mit: diesen Unter-
handlungen die Negierung "es-Kantons St; Gallen::-Leider
traten nun. äber die politischen Wirren im benachbarten
Deutschland, namentlich aber die organischen und personel-
len. Veränderungen in den hohen und höchsten Behörden des
benachbarten Kaiserstaates einem gedeihlichen Fortgang der
wieder angefnüvften Verhandlungen hemmend entgegen.
Es zeigte sich dieses fortan in der'-ganzen Behandlung“der
Rheinfra2*. Fie nächste: bedauerliche Folge davon war;
daß 'das Kreispräsidium. zu Bregenz: im Auftrag» des k. -k.
Ministeriums. für Handel „„Gewerbe und öffentliche: Bauten
der St. Gallischen Regierung mit Note vom 28. Juni 1850
den Rücktritt von dem Unternehmen einer Fällung des Was-
sexspiegels. vom T 5densee, namentlich wegen Besorgnissen
für den Bregenzer Hafen, anzeigte, und die Ergreifung: der
Initiative zu Einleitung der Verhandlungen mit den Ufer-
staaten, ja jede andere Theilnahme an denselben ablehnte.
St. Gallischer Seits gemachte schriftliche und mündliche Vor-
stellungen, weit entfernt, beiden österreichischen! Behörden
die hierorts gewünschte. SinneSänderung hervorzubringen,
hatten vielmehr die 1. k. Note vom 9. August 1854 zur
Folge , in welcher nicht“allein diejenige vom 8. Juni. des
Vorjahres *-Jätigt-fondern des Fernern mitgetheilt-wurde,
„daß. das €. *. Ministerium sich bestimmt gefunden; in: die
projeftinte- Ableitung des Rheins dur<das«Nie-
derried “Auslaß-Projekt) vermittelst eines neu anzulegen-
den Durchstiches in den'Bodensee,; eben so wenig, als in die
Tieferlegung. des. Bodensees einzugehen. Es: habe daher
dieser Anordnung gemäß einstweilen von der nähern Ver-