Volltext: Die Berichte der Expertencommissionen über die Ursachen und den Betrag des durch die Überschwemmungen im Jahr 1868 in den Cantonen Uri, St. Gallen, Graubünden, Tessin und Wallis angerichteten Schadens

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auf die unsere Ansäkße ansteigen , wenig von der gemeindräthlichen Ta- 
vation entfernt, aber es hat die lektere eine große Fläche, die wir auf 
200 Jucharten anschlagen in die Schadenschäßung aufgenommen , von 
welcher wir annahmen, daß ein Schaden, der Erwähnung verdient, nicht 
eingetreten sei. Dioie Flächen find allerdings vom Wasser bespühlt 
worden, aber es sind die höher gelegenen , wo der Abfluß schnell ohne 
Zurüklassung von Geschiebe erfolgte , oder aber , wo tiefer gelegen, 
Riedtwieten , die nicht gedüngt werden und welchen das Wasser, sowie 
etwas Schlamm nur nüßen kann. Anderseit8 haben wir dann eine 
größere Juchartenzahl in die Abtheilung „entwerthet“ gestellt, mit ent- 
sprechend höherem Ansaße. Diefe Partie trifft namentlich Widnau. 
2 Jucharten, als gänzlich zerstört, fallen der Ort8gemeinde Schmitter 
zu und betreffen die nächste Umgebung de8 Bruches beim Binnendamm 
unterhalb Schmitter. 
Die Summe des Gesammtschadens beträgt 
für Widnau circa Fr. 170,900, 
„ Schmitter "„. v- 30.000; 
(S. für genauere Angaben die Tabelle S. 54 und 55.) 
20. Au. 
In der Gemeinde Au, welche im Ganzen zu denjenigen Gemeinden 
des Rheinthales zählt , welche hervorragen , sind die Hochwasser des 
Rheines am höchsten gestiegen. Schon durch den Monstein und speziell 
durch den Bahndamm unterhalb des Dorfes ist der Abfluß der von 
Widnau hoy einrückenden Hochfluth gehemmt worden. Der Wasserstand 
hat hier e. > Höhe erreicht, die Staunen erregt. Wer durch das Dorf 
geht und d e Striche des Wasserstandes recht8 und link8 beobachtet, wird 
ungläubio den Konf schütteln ; denn es sind die Zeichen oft bis auf 
10“ Höhe durch die Fluth selber gezeichnet, überall sichtbar. Glücklicher- 
weise war keine schnell gehende Strömung ; erst nach dem Durchbruch 
des Bahndammes am Monstein seakte sich die Wassermasse allmälig, doch 
dauerte der Hochwasserstand circa 10 Tage. 
E8 sind in Au 151 Nummern für Gebäudeschädigungen. Die 
Scaßungssumme ist die höchste und beträgt circa Fr. 91,000. 
Daß Maaß der Schädigung ist zwar nicht da8jenige von Burgerau, 
Salez oder Montlingen, aber der Werth der Häuser im Allgemeinen ist 
hier größer als in jenen Gemeinden. 
Au hat fast durchweg größere Gebäude und eine ansehnliche Zahl 
von Häusern , welche höhere Assekuranzsummen aufweisen. Und mit 
wenigen Ausnahmen stand das ganze Dorf während wenigstens 10 Tagen 
im Wasser.
	        

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