Volltext: Die Berichte der Expertencommissionen über die Ursachen und den Betrag des durch die Überschwemmungen im Jahr 1868 in den Cantonen Uri, St. Gallen, Graubünden, Tessin und Wallis angerichteten Schadens

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Die Uferschubbauten am Rhein im Kanton Graubünden. 
Tjie Ueberschwemmungen vom September und Oktober 1868 haben 
mit Rücksicht auf die Zerstörung der Uferschußbauten des Rhein bemer- 
fen8werthe Erscheinungen zu Tage gefördert. Da die Eidgenossenschaft 
wie die Kantone alljährlich sehr bedeutende Summen für Flußkorrektion3- 
bauten verau8gaben, so darf angenommen werden, daß die über die 
Zerstörung solcher Anlagen gemachten Wahrnehmungen in dieser oder 
jener Richtung belehrend und Nußen bringend sein dürften. (E8 liegt 
aber noch ein anderer Grund vor, die in genannter Richtung erhobenen 
Thatsachen einer kompetenten Behörde vorzuführen. (E8 ist folgender : 
Der Unterzeichnete hat mit der Sektion des Herrn Oberstl. Fenner 
den Rhein von Sedrun bis Felsberg und von Reichenau bis Thusis 
berei8t, alle zerstörten Uferparthien einläßlich untersucht, um die Berech- 
nung des Schadens möglichst genau feststellen zu können. Bei dieser 
Arbeit wurden jeweilen die Vorsteher der betreffenden Gemeinden bei- 
gezogen und von denselben Aufschlüsse in jeder Richtung verlangt. Hie- 
von Anlaß nehmend, erklärten mit bemerkenswerther Uebereinstimmung 
fast alle Gemeinde-Abgeordneten, e8 möchten allfällige der Gegend zu- 
fommende Unterstüßungen für Eindämmungen des Stromes und Ver- 
bauung von Wildbächen (Rüfen) bestimmt und verwendet werden ; man 
habe sich in den einmal bestehenden Schaden zu fügen, müsse aber zur 
Zeit hauptsächlich dafür Sorge tragen, das noch Verbliebene nach Mög- 
lichkeit sicher zu stellen. Wenn nun in diesem Sinne eine erhebliche 
Unterstüßung sehr wünschenswerth erscheine, so sei eine andere und wei- 
tere Art der Hülfeleistung ebenso nothwendig. Diese bestehe in 
guten Räthen über die Art und Weise, wie in Zukunft 
gewuhrt werden solle, da die bisherigen, seit langen Jahren aus- 
geführten Uferschußzbauten sich nicht als zureichend bewährt haben.
	        

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