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Schuttwalze zur Folge haben , ganz besonders gefährlich sind aber solche
Unregelmäßigkeiten bei Brücken, indem nach Absperrung der Deffnungen
der Wildbach seitwärts sich Bahn brechen muß. So geschah es denn
auch in dem vorliegenden Fall. Der Bach brach link8aus, zerstörte
einen Theil der Anfahrt und in Folge seiner Richtung8änderung das
linke Ufer des Kärstelenbaches.
Weiter oben jedoch können die Anbrüche dieses Ufers auch Folge
der ungeheuern Wassermassen gewesen sein, die jich aus der Schlucht
ergossen. Auf diesem linken Ufer wurde ein Haus mit Scheune fort-
gerissen und eine zweite Scheune beschädigt. Die Materialien, welche
der Bach aus dem Thal mitbrachte, und diejenigen, welche er oberhalb
der Brücke durch den Abbruch des linken Ufers aufnahm, wurden zu-
nächst auf den Grundstücken links unterhalb der Brücke abgelagert und
dann ohne Zweifel der größere Theil derselben in die Reuß geworfen.
Die Abbrüche am rechten Ufer der Reuß unterhalb der Ginmün-
dung des Kärstelenbaches sind einfac<ß eine Folge der großen Schuttab-
lagerung auf diesem natürlihen Ablagerungsplaße der Geschiebe des
Kärstelenbaches und der Reuß. Sie lagerten sich da, wo die Reuß
floß, ab, und als die Masse so groß war, daß der Fluß in seinem
Laufe gehemmt wurde, mußte dieser sie umgehen und warf fich so auf
das rechte Ufer, daß er unterhalb der Kapelle zwei Häuser wegriß.
8 verdient erwähnt zu werden, daß an dieser Stelle der Unter-
grund eines Kalkofens dem Andrange des Wassers Widerstand leistete.
Durch den mit dem Regen in ven Kie8boden eindringenden Kalk wurde
jener in eine Art künstlicher Nagelfluh verwandelt, die vom Wasser nicht
angegriffen wurde.
Wir haben hier die Verheerungen am Kärstelenbach von denjenigen
am rechten Reußufer ganz getrennt, obschon eine Wechselwirkung in der
Art stattgefunden haben mag, daß die Schuttablagerungen vor der Mün-
dung des Kärstelenbaches den Abzug ver Geschiebe desselben gehemmt
und dadurch die Ablagerung der Geschiebe oberhalb der Brücke mit be-
günstigt haben konnte.
Was ist hier zu thun, um ähnlichen Unglücksfällen vorzubeugen ?
Uns scheint, es seien das Verbauen des Kärstelenbaches und die Schuß-
wuhren bei Amstäg in Erwägung zu ziehen.
1. Die Verbauung des Kärstelenbaches.
Diese wäre gewiß im Interesse Amstägs und der Reußfkorrektion
wünschen8werth. Wenn gleih bei dem leßten Hochwasser " überall
verhältnißmäßig mehr Wasser als Geschiebe ablief, jo waren doch hier