Volltext: Die Berichte der Expertencommissionen über die Ursachen und den Betrag des durch die Überschwemmungen im Jahr 1868 in den Cantonen Uri, St. Gallen, Graubünden, Tessin und Wallis angerichteten Schadens

hnisse Zur Seite 124. 
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vemmung heimgesuchten Gemeinden des Kantons Wallis. 
55 Total Beschädigt 
3 des Bemerkungen. 
ve IE Schadens. wann ? durch * 
Zun, Fr. 
3,043 3. Oktober Gonnerbach 1" Die Verheerung erfolgte, nachdem der Wildbach eine Mauer dur<brochen, die schon 
im Jahr 1834 aus damals geflossenen Liebesgaben zum Schutze jener Gegend er- 
stellt worden ist. Die Beschädigung besteht in einer 3“ bis 1“ starken Ablagerung 
von Sand und Gerölle nebst Zerstörung von Dammwerken. Bemerkenswerth ist 
hier die unerklärlich starke Parzellirtheit des Grundeigenthums, die zwar überall 
im Wallis vorkommt, aber hier um so auffallender erscheint, da die Gegend über 
4500" hoc gelegen ist. Der Gemeinde stehen noch bedeutende Kosten für die Rhone- 
korrektion in Aussicht , weßhalb eine Subsidie vor Allem zur Wiederherstellung 
des großen Dammes in Unterwasser Verwendung finden sollte. 
434,779'|| 2. September Feuer ' Das Feuer entstund Abends 5 im Hauskamin des Herrn Gemeindspräsidenten 
Jos. Ant. Imahorn, während ' wohl ?/; der arbeitsfähigen Einwohner auf den 
Alpen beschäftigt waren. Ursache des Brandes war die Baufälligkeit des alten 
Holzkamins ; es hätten zufolge polizeilicher Verordnung innert 2 Jahren alle Holz- 
kamine in steinerne umgebaut werden jollen. Ein ftarker Föhnwind mag haupt- 
sächlich dazu beigetragen haben, daß in 2 Stunden sämmtliche Gebäude in vollen 
Flammen standen und die 9 vorhandenen Spritzen bei hinreichendem Wasser doch 
rein nichts wirken konnten. Es verbrannten 180 Firsten, wovon 68 Wohnhäuser, 
280 Personen wurden obdachlos. Zwei davon starben seither an Brandwunden. 
Bloß !/3 der Brandbeschädigten ist im Falle, ohne große Beschwerde wieder bauen 
zu können, !/; kann es nur im Falle namhafter Unterstüzung, */; wird voraus- 
sichtlich , weil in vollständiger Armuth, darauf verzichten müssen. Der Wieder- 
aufbau soll in Stein und nach Bauvorschrift des hohen Regierungsrathes gemacht 
werden. 
) 13,448 3. Oktober Rhone und 2) Die Gemeinde ist sehr holzarm und sind die Waldungen überdieß stark von Lau- 
Retckigerbach inen gefährdet. Das weggeschwemmte Land war sehr gut cultivirt. Zu bemerken 
“ ist noch, daß der Gemeinde bedeutende Rhonekorrektionsbauten in Aussicht stühen. 
. 10,337 3. Oktober Nhone 
„3 19,064 3. Oktober Rhone “ Seit 20 Jahren der Zerstörung der Rhone ausgesetzt , geht Naters sichtlich der 
Verarmung entgegen. Sonst wären die Einwohner arbeitsfähig, sie besitzen auch 
genüglic Brenn- und Bauholz, werden aber do< durch die Lasten der Rhone- 
korrektion in starke Schuldenlast gerathen. 
6,400 17.Aug., 3.Okt. Saltine 
28,341 3. Oktober Nhone 5) Schon 1860 außerordentlich hart mitgenommen, ist jezt in Verarmung begriffen; 
die 25 Familien sind sehr verschuldet, haben wenig Credit mehr und leben dürftig. 
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