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berg berkommenden Hinterrhein auf. Von dort in einen Fluß
vereini“t, betritt derselbe bei Balzers am Ellberg das Fürsten-
tum Liechtenstein und bildet von da an bis Bangs die west-
liche Grenzsheide gegen die Schweiz.*)
Das zweite Flüßchen ist der Saminabach im Thale
gleichen Namens, welcher von Süd gegen Norden fließt und
bei Frastanz in die JU mündet.
Kaum nennen3wert ist die Esche, welche von Mauren
gegen Bendern träge hinschleicht.
Hingegen aber ist-das ganze Flachland von einem ausge-
breiteten, wohlangelegten Net von Entwässerungskanälen durch-
zogen, welce das durch den Rhein- und Bergdruck versumpft
gewesene Tiefland der Kultur wieder zurückgewonnen haben.
Klima und Naturprodukte.
Das Klima des Landes, mit AuSnahme jenes des Alpen-
gebiete2, it im aulgemeinen wie im ganzen übrigen Rheinthal
ein mildes, gemäßigtes und tro der häufig und sehr rasch
eintretenden Witterung8wechsel ein gesundes, daher die Be-
wohner im allgemeinen auch ein hohes Alter erreichen.
Von oroßem Einfluß auf das Klima ist der hier häufig
herrschende Töhn, jener warme Südwind, welcher aus Italien
(dort Sirocco heißen) über die Alpen her zu uns kömmt.
Unsere Alten haben ihn zu den drei LandeSnöten =- näm-
lich: Rhein-, Rüfe- und Föhnnot =- gezählt. Die noc< im
Wintersfrost erstarrte Natur erwe>t er im Frühling oft zu
frühze&*>, bringt Bäume und Reben vor der Zeit zum Treiben,
und t 2 jungen Triebe werden dann häufig von den nach-
folgenden Frösten wieder zerstört.
*) Die Landesgrenze liegt in der Mitte des Flußbettes.