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Im Lande selber ist wenig Industrie, Handel und Ver-
kehr, die Gewerbe konnten sich nie recht entwickeln und blieben
unbedeutend. Seit ungefähr 15 Jahren jedoch entstanden drei
Fabriken (mechanische Baumwollwebereien) in Triesen und im
Mühleholz, welche der umwohnenden Bevölkerung namhaften
Verdienst gewähren (abgerechnet die fremden Arbeitskräfte,
welche sie nebenbei beschäftigen).
Die in Liechtenstein bestehenden Jahr- und Wochenmärkte
haben bi8her noH keine Wichtigkeit erlangt. (Es werden sol<e
in Vaduz, Ruggell, Nendeln und Balzers abgehalten.
In allen Gemeinden des Landes besteht eine ein- oder
mehrklassige Volksschule, welche sämtliche Kinder vom ange-
tretenen 7. bis zum 15. Lebensjahre zu besuchen haben. In
den Gemeinden des Oberlandes, mit AuSnahme von Planken,
dann in der Gemeinde Eschen ist die Schule nach Geschlechtern
gesondert, und es werden die Mädchenschulen von Lehrerinnen
aus der Kongregation der barmherzigen Schwestern vom
Mutterhause in Zams geleitet.
Schulzwang und Unentgeltlichkeit des Unterrichtes bestehen
wohl schon seit 50 Jahren.
Für. den höheren Unterricht sorgt die vom verstorbenen
Dr. Josef Ludwig Graß gestiftete 2klassige Sekundar- oder
Unterrealschule, eigentlich Landesschule geheißen.
Bovenbeschaffenheit, Gebirge und Flüsse.
Der größere Teil des Landes ist Gebirgsland ; nur der
Rheingrund (vom Rheine angeschwemmtes Land), in welchem
die Mehrzahl der Ortschaften liegt, kann als Flachland be-
trachtet werden und ist von verschiedener Breite. Während
z. EB. an der schmalsten Stelle bei der Balzner Rüfe der Ge-
birg3fuß beinahe vom Rheine bespült wird, dehnt sich die