.„“" =
wege die meisten der Häusergruppen unter sich verbunden.
Durch das Dorf zieht sich auch die neue Straße in die Alpen.
Ungefähr in der Mitte des Triesenberges, auf Jona-
boden, steht die Pfarrkirche zum hl. Josef, seit dem I. 1767
erbaut. *.
Unter der Kirche seitwärts steht das Schulhaus.
Die Gemeinde Triesenberg hat einen Flächeninhalt von
7,410.54"7 Quadratklafter, wovon 4,908.363 Quadratklafter
Alpengebiet sind und eine Einwohnerzahl von 1016 Köpfen. **)
Vaduz,
Hauptort des Fürstenthums, Marktflecken und. Siß der
Behörden, nämlich der Regierung, des Landgerichts und der
*) Das Patronat über die Pfründe steht dem regierenden Fürsten
zu, - dessen Vorfahren weiland Fürsten Wenzel von Liechtenstein Muni-
fizenz die Gemeinde den Bau der Kirche und Aufrichtung der Pfründe
hauptsächlich zu verdanken hat.
„*) Die Trieserberger -sind ein talentvolles, fleißiges und sparsames
Völkchen, dabei derbknochig und stark, und unterscheiden sich durch ihre
äußere Erscheinung. und Mundart auffallend von den übrigen Landes-
bewohnern. Sie sind sämmtlich Walser oder Walliser und ihre Mund-
art ist eben die den Wällisern sowohl hier als in Vorarlberg und Grau-
bünden eigenthümlich hochburgundische. Die Walliser erscheinen zuerst
in unserer Gegend als Jäger zu Davos im Jahre 1242 im Gebiete
Walter's 111. Freiherrn v. Vat, im Jahre 1352 auf Stürvis oberhalb
Malans und: 3 Jahre später am Trieserberg. Jm Vorarlbergischen
finden wir sie schon in den Jahren 1313 .und 1349 zu Laterns und
Bürs. Einzelne Walliser mögen sich auch in Triesen und andern Ge-
meinden des Landes niedergelassen haben, wo ihre Spur aber unter der
Übrigen Bevölkerung sich verlor. „Die freien fremden Walliser (Dr.
Josef Bergmann) siedelten sich mit Vorliebe in höhern Berggegenden an,
die sie beweideten und urbar machten, trieben Viehzucht und-trugen jähr-
lich in Naturalien (Käse, Schmalz) oder wenigen Leistungen in Geld
den Genuß ihres-Lehengutes ab , denn auf diesem haftete: die Last, sie
hatten jedoh- die-Verpflichtung, auf: jede Mahnung ihren Hexrn zu dienen
und zu warten „mit schilten und mit spiessen nach. Walliserrecht.“