Volltext: Festrede gehalten in der Pfarrkirche zu Eschen bei Anlass der zweihundertjährigen Gedenk-Feier des Anschlusses der Herrschaft Schellenberg an das durchlauchtigste Fürstenhaus Liechtenstein

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Lage, Grenzen und Tläc<heninhalt des Jürstenthums, 
dessen Bevölkerung, deren Abstammung, Sprache, Re- 
figion, Schulwesen und Beschäftigung. 
Das Fürstenthum liegt zwischen 479 3' und 47% 14 
nördlicher Breite, dann zwischen 79 8' und 79 16' östlicher 
Länge von Paris und wird im Norden und Osten von dem 
österr. Kronland Vorarlberg, im Süden und Westen von der 
Schweiz, nämlich den Kantonen Graubünden und St. Gallen 
begrenzt. Der Rhein bildet die Grenze gegen den Kanton 
St. Galien. ** 
Der Flächeninhalt des Fürstenthums beträgt 3,006 geo- 
graphische Quadratmeilen oder 43.674,153 österr. Quadrat- 
Klafter = 15.703.47 Hektaren. 
Nach der Volkszählung vom Jahre 1874 zählt Liechten- 
stein 8664 Einwohner, welche dem rhäto-germanischen Volks- 
stamme und der katholischen Kirche angehören und einen Be- 
standtheil der Diözese Chur bilden. **) 
Die Bevölkerung spricht deutsch, u. zw. die alemannische 
Mundart ausschließlich der Triesenberger , von welchen weiter 
unten die Rede sein wird. 
Die erste Bevölkerung des Landes, von welcher wir 
etwas wissen, war die rhätische. Sie wurde im Jahre 16 
vor Christus von den Römern unterjocht, welche ihr sodann 
römische Sitten, Kultur, Religion und Sprache beibrachten. 
Durch die Vermischung der römischen (lateinischen) Sprache 
mit der ursprünglichen rhätischen entstand die romanische 
Sprache, welche dann durch viele Jahrhunderte hindurch die 
herrschende blieb. 
*) Die nähere Grenzbeschreibung erfolgt bei der, Gebirgsschilderung. 
-*) Die Geistlichkeit des Landes bildet ein eigenes Landesfkapitel 
unter einem Dechanten, welcher zugleich auch vischöflicher Vicar ist.
	        

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