Volltext: Festrede gehalten in der Pfarrkirche zu Eschen bei Anlass der zweihundertjährigen Gedenk-Feier des Anschlusses der Herrschaft Schellenberg an das durchlauchtigste Fürstenhaus Liechtenstein

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zerxs werden von Oesterreich bezahlt. Oesterreich besorgt auch 
das Postwesen nach der Schweiz bis Buch8-Eisenbahnstation. 
Auch oristirt seit dem Jahre 1852 zwischen dem Länd- 
hen Liechtenstein und Oesterreich ein / ollvertrag, welcher 
alle 12 Jahre erneuert oder gekündet werden kann. 
Die österreichische Zollgrenze gegen die Schweiz resp. 
gegen die Kantone Et. Gallen und Graubünden ist auf die 
Grenze verlegt, gegen St. Gallen per Eisenbahn auf die 
Station Luch8. 
Das Ländchen Liechtenstein erhält als mitkontrahirender 
Staat von Oesterreich je nach den Verkehrsverhältnissen all- 
jährlih nac< Verhältniß seiner Bevölkerung 20,000 bis 
30,000 Gulden Zollents<hädigung. 
Wenn durch die Zolleinigung mit Oesterreich auch eine 
bedeutend vermehrte Einfuhr der für das Ländchen noth- 
wendiaen *?rodukte eingetreten ist, so ist dennoch der Einfuhr- 
zoll von der Schweiz her früher biuiger aewesen und es be- 
zahlt das Ländchen in gewissem Sinne wied-r einen Theil 
aus seiner e.genen Tasche an die jetzige schöne .zolleinnahme. 
Aber mit Nücksicht auf seine o*vgrayhiyc<e 274e und seinen 
kleinen Gebietsumfang war für Liechtenstein die Zolleinigung 
mit Oesterreich schon 1852 zur Norhwendigkeit geworden. 
Aus dy bedeutenden Einnahmsquelle der Zollentschädigung 
hat das Ländchen shon bedeutende innere, wohlthätiae Ver- 
besserungen auf volk8wirth;c<haftlichem Gebiete hervorgebracht. 
Durch die Arlberabahn ist endlich dem Ländchen durcb 
den österreichischen Zollverband für Ein- und Ausfuhr der 
Handel3weg nach dem Orient und den adriatischen Mittel- 
meerhäfen Oesterreichs ohne Zollhemmnisse geöffnet, was 
auch ganz besonders den vier großen Web- und Spinnfa- 
briken der schweizerischen (Glarner und Züricher) Firmen
	        

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