Schellenberg.
Von Ruggell und von Gamprin aus führen seit einigen
Jahren fahrbare Sträßchen nach dem schön gelegenen Schellen-
berg auf dem "lateau der nördlichen Seite des Cschnerberges,
in Vorder-, Mittel- und Hinterschellenberg abgeteilt. Am
Mittelschellenberg ist die neugebaute Pfarrkirche und daran
anstoßen? ein Frauenkloster von der Kongregation „zum kost-
baren Clute“, dessen Superior auch jeweiliaq Pfarrer von
Schellenberg sein soll; in der Nähe auch die Schule mit
einem Lehrer.
Etwa !/, Stunde davon, nordöstlich gegen Tosters zu ist
Hinterschellenberg mit der-vielberühmten Rundsicot 625,6 m
oder 1974' i er dem mittelländischen Meere ge1egen.*,
Tie Höhen des Schellenb2“] krönen zwei Burgen dieses
Namens, Alt- und Neu-Scellenberg. Beide wurden im
Appenzeller Kriege gebrochen. Von der ersteren sind kaum
noc< Spuren sichtbar, von der andern steht noh ein Turm
auf Hinterschellenderg.
Te Gemeinde zählt 413 Einwohner auf einem Flächen-
Inhalte von 981623 Quadratklafter.
Mauren.
Dieses aroße Dorf liegt gerade unter Hinterschetenberg
am östlichen Abhange dieses Berges und ist ebenfalls sehr alt.
Es besteht aus der eigentlichen Ortschaft Mauren und dem
*.: Von Scellenberg = das Wort soll vom romanischen Scalämont
„Staffeioerg“ herkommen -- hatte auch d:ie ehemalige Reichsherrschaft
ihren Namen. Sie gehörte ursprünglich den Herren von Scellenberg,
deren urkundlich zuerst im Jahre 1228 Erwähnung' geschieht. Aber schon
im Jahre 1317 kam die Herrschaft dur< Kauf an die Grafen von Werden-
berg-Heiligenberg zu Bludenz, und nach deren Aussterben an die Frei-
herren von Brandi8.