Volltext: Festrede gehalten in der Pfarrkirche zu Eschen bei Anlass der zweihundertjährigen Gedenk-Feier des Anschlusses der Herrschaft Schellenberg an das durchlauchtigste Fürstenhaus Liechtenstein

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Triesen, 
eine gute Wegstunde nördlich von Balzers, ein langes, von 
der Landstraße an gegen den Berg ansteigendes Dorf, hat eine 
Bevölkerung von 1064 Einwohnern und einen Flächen-Jnhalt 
von 7,365771 Quadratklafter, wovon 3,626962 Quadrat- 
flafter auf das Alpengo-biet entfallen. 
Das Dorf durchfließt ein Bach, welcher die Erbauung 
der schon genannten Fabrik ermöglichte. 
In Triesen wächst viel Obst und auch recht guter 
Wein. 
E3 ist wahrscheinlich der älteste Ort des Landes. Vor 
etwa 29 Jahren wurden hier Reste römischer Bäder und 
Backöfen gefunden.*) 
Auf der nordöstlichen Seite an einem Hügel liegt das 
Kirchlein Et. Mamert, zu welchem Heiligen, als Helfer in 
mancherlei Nöten, die Bewohner von Triesen großes Ver- 
trauen haben. Am Fuße dieses Hügels, weit oben im Dorfe, 
lag auß d:e alte Pfarrkirche, dem heiligen Gallus geweiht. 
Die neue steht etwas weiter unten, ungefähr in -Mitte des 
Dorfes und hat ein schönes Geläute. Eine dritte ganz un- 
ansehnliche Kirche zur Mutter3ottes, genannt: „Kapele“, steht 
unter dor Fabrik, nahe der Landstraße. Oberhalb des Dorfes 
ist das alte verfallene Bad Vogelsang mit einer s<hwachen 
Schwefelquelle. 
Hinter Triesen liegt St. Wolfgang, berühmt durch die 
Schlacht gleichen Namens (am 12. Febr. 1499), wobei das 
*: Die Sage erwähnt einer uralten Stadt, Trisona, nordöstlich 
von Triesen, welhe durch einen Bergsturz verschüttet worden sei. Der 
Bergsturz = vielleiht auc< eine Moräne =- (Gletscherablagerung) ist 
wohl erfennbar, ob aber eine Stadt darunter liegt, „dürfte schwerlich je- 
mals mit Sicherheit. in Erfahrung gebracht werden.
	        

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