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Balzers und Kleinmels. Beide Ortschaften zählen zusammen
1167 &inwohner, und haben einen Flächen-" „nhalt von
5,530223 Lyadratklafter, wovon 2,722914 LQuadratklafter
auf do3 L“vopaebiet entfallen. Bei Valzors scheidet sich die
von HZoldkircy) kommende Landstraße in 2 Linien. Die erstere
zieht sich 11 gerader südlicher Richtung der Luzisteig und
Chur 3z.!, die andere wendet sich westlich bei der alten Veste
Gutenbe>3 vorbei nac) der Ortschaft Kleinmels und der
Rheinbrücke bei Trübbach.*,
Da3 Dorf Balzers wurde im Jahre 1796 größtenteils
ein Raub der Flammen ; auch die Kirche verbrannte mit. Am
28. Sept. 1868 wurde es wieder von einer furchtbaren Rhein-
überschwemmung heimasesucht.
Balzers besizt ein Postamt mit einem Poststall, auch
ein Nebenzollamt und bildet mit Mels zusammen eine Pfarrei.
Die Tfarrkirche steht am nördlichsten Ende von Balzers und
ist dem hl. Zikolaus geweiht. In Mels ist ein uraltes St.
Peter-Kir<hlein.*“,
Außerhalb Mels, näher dem Ellberge zu, liegt das Wall-
fahrtsfir<lein Mariahilf. Das neuerbaute Schulhaus wurde
zwischen Lalzer8 und Mels an den nördlichen Faß des Guten-
berg verlegt.***)
*) De zwischen Balzets und Mels (Kleinmels) p-legene, derzeit
Sr. Durklanä;t dem regierenden Fürsten gehörige Ruine oer ehemaligen
Veste Gutenberg, on deren Fuße ein neueres Gebäude fich befindet, in
welchem gegenwä.iug ein höheres Tödterinstitut unter ? * Leitung von
Schwestern aus der Kongregation der <ristlichen L.*be vom Mutterhause
Paderborn untergebracht i1?t, wurde im Winter des Jahres 1499 in Folge
des Schwabenkrieges vergebens von den Bündnern und Eidgenossen be-
lagert und beranni.
**) Zyffallend ist, daß die ältesten Kirchen in unserer Gegend bei-
nahe alle S.. Peter aewidmet sind.
3%") Noch it dahier zu bemerken: der Einbruch der Franzosen über
ven Rhein am 6. März 1'799.
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