weiliger Waldstelle gewonnen, die Mühlen für immer geschüßt,
und die daneben liegenden Bauländer gesichert werden, besonders
wenn den beyden Rüfen durch Aufwürfe und Steinwuhren
ein bestimmter Laufplatz angewiesen, und ihr oft ganz unnöthiges
auslaufen in nicht besuchte Gegenden gehindert würde.
Die 6te eine Erdschlipfe, ist die Spaniarüfe gleich von
Vaduz gegen Triesen zu. Sie hat ihre Furche nicht gar zu
weit ober dem Schlosse Hohenliechtenstein, Osten zu. Sie be-
droht bekanntlich die Hofkaplaneyen mit der darunter liegenden
Hofkapelle, das AerztenSquartier sogenannten Tschakathurm, das
Rentamtshaus , zu deren Schuß eine trokene massive Stein-
mauer errichtet werden mußte. Mehr aber noc< als diesen
Gebäuden steht die Gefahr der Verschüttung, oder do< Be-
schädigung den besser vorwärts an der Landstraße stehenden
Privathäusern vor. Sie nimmt jährlich an Stärke zu, und
hat seit mehreren Jahren her das schöne herrschaftliche Gut
Unterespania großen Theils untergemacht. Mit nicht beträcht-
lichen Kosten ließe sich die Furche, da sie fast zu allen Seiten
zugänglich ist, abgraben, scarpiren, und verbauen, was sich in
einigen Jahren an der Straße wieder rükzahlen dürfte. Zu er-
warten stünde, daß die Eigenthümmer der unten gelegenen
Feldungen thätig mitwirken würden.
Die 7'e ebenfalls eine Erdschlipfe ist die Majerhofrüfe,
welche eigentlich erst im entstehen ist, und ober Maseschen ihren
Urspruno hat. Sie bedroht den herrschaftlichen Majerhof, und
sämmtli6,2 dort liegende hochfürstl. und Privatgüter. Auch
dieser Rüfe könnte so wie dex Spaniarüfe abgeholfen werden,
ohne vorzusehen beträchtliche Unkosten. Sollte ihr aber, wie
biSher allen Rüfen, fortan freye Ausbildung gestattet werden,
so wird sie der Höhe der ursprünglichen, und einer zweyten
mehr unten im Gebirg gelegenen Furche nach zu schließen, ge-
wiß sehr beträchtlich werden.
Die 8te ist die Triesner Feldrüfe, eine Steinrüfe, die in
der Höhe d23 Badtobels (Schlucht) ihven Sit hat, und außer
Triesen gegen Balzers herabkömmt, sich jährlich verschlimmert,
und welche die Triesner Feldungen, in die sie schon eingebrochen