Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

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Scarpirung der Furche thunlichen Falls, oder Einlegung eines 
Scwellwerkes , und Befestigung rüksichtlich Erhöhung des Ab- 
(eitungswuhres dürften gute Dienste gewähren. 
Die 4te ist die Didrüfe, ebenfalis Steinrüfe, die ihren 
Kasten im schroffen unzugänglichen Hochgebirg hat. Sie nimmt 
an Stärke der beträchtlichen unten liegenden Furche wegen jähr- 
lich mehr zu, und ihren gegenwärtigen Zug, gerade auf die 
herrschaftlichen Mühlen, die bey einem tüchtigen Guße in großer 
Gefahr stehen. Um diese zu beseitigen , haben fich die unter- 
thänigst Gefertigten schon mehrfach wiederholt an Ort und 
Stelle wegen Abwendung möglicher Mühlenzerstörung berathen, 
und zu einer solchen Berathung die Gerichte von Schaan und 
Vaduz beygezogen, um gemeinsamm mit dem höchsten Aerar 
Schirmmittel zu treffen. Es kam aber zu keinem Resultat. 
Schwellwerke wurden als unzwekmäßig, und gefährlich ver- 
worfen. eine Mauer als unzuläßig erkannt, weil sie die Rüfe 
in d.e Teldungen weisen würde , wohin fie auch , wenn nichts 
geschieht, dennoch kommen wird, und wohin sie ohnedem schon 
einmal den Lauf gehabt, auch ein herrschaftliches Stük Gut 
überrüfnet hat. Wenn dort Sachverständige nichts zwekdien=- 
liches erfennen sollten, so dürfte ober den Mühlen ein tüchtiger 
Aufwurf von Erden und Schotter, der von Zeit zu Zeit rük- 
wärts erh"ht werden könnte zum Schutz der Mühlen die besten 
Dienste leisten, und am wenigsten Kosten verursachen. Uebrigens 
müßte der Aufwurf unfehlbar vor dem kommenden Sommer 
hergestellt werden. Möglich und vortheilhaft wäre nach Ansicht 
des gehorsamsten Oberamts, wenn die Didrüfe mit der 
Hen, doy Sogenannten Mühlbachrüf-, welche gleichen Ur- 
sprungs und gleicher Beschaffenheit, und gegenwärtig die ver- 
herendyze i *, verbunden werden würde. Letztere wollte vor alten 
Zeiten in den Fleken Vaduz, und wurde endlich auf der nörd- 
lichen Seite durch ein massiwes Steinwu*r westlich den Mühlen 
zu abgewiesen. Mit allerdinq3 zimmlicher Arbeit ließe sich die 
Didrüfe aus ihrer Furche die oben gegen das Gebirg zu eine 
günstige südliche Richtung nimmt, und nicht weit von der Furche 
der Mühlebachrüfe herabkömmt, mittelst Durc<grabung auffassen, 
und in letztere leiten. Dadurch könnten große Flächen zu einst-
	        

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