Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

muß vorausgesezt werden, daß die Bauleitung mit der oft 
erwähnten Art der Rüfenrinnsalbefestigung vertraut ist. 
Die Ausmündung des Rüfenkanals und der Beginn des 
S<hotterablagerungS8gebietes befindet sich an der 
Stelle, wo die Gemeinde Eschen und Gamprin -- erstere 
rechts, letztere links -- zwei kleine Streichwuhre angelegt haben. 
Von hier aus ergießt sich die Rüfe in einer Länge von nahezu 
einem Kilometer ungehemmt bis zur Landstraße und 
Eisenbahn hinuntr. Die Breite dieses Terrains, welches der 
Rüfe bald auf dieser bald auf jener Seite zur Ablagerung der 
Geschiebe dient, ist, der Straße entlang gemessen, etwa 500 
Meter breit, somit mißt die bezeichnete, theils mit jungem 
Waldbestand überde>te Fläche nahezu eine Viertelmillion Qua- 
dratmexzcr. 
Da diese Rüfe nicht selten die Landstraße und sogar die 
Bahn b“ästiot, 13 suchte man schon Ende der sechziger Jahre 
diesem Uebel mittelst eines oberhalb der Straße angelegten 
Fangdammes Einhalt zu thun. Einige Jahre hindurch leistete 
dieser Damm ganz aute Dienste. Er konnte jedoch der Kata- 
strophe vom “ fre 1376 nicht widerstehen. Er wurde zwar nur 
zum Theite z32erstört, dessenungeachtet nicht wieder her- 
gestellt, weil man glaubte, es sei unmöglich, dieser Rüfe mittelst 
Quer?ämmen Scranfen 21 setzen. Die Ursache 
seines Bruches war die höchst mangelhafte Anlage der Wasser- 
ableitung über die Dammbös<unaqa herunter. 
Eine neuerliche, mit mehr technischem Berständniß gemachte 
Fanodammanlage an dieser Stelle muß in Anbetracht, 
daß die Landstraße daselbst oft Noth leidet, als erwüns<t 
bezeichnet werden. In Exwägung ferner, daß die k. k. Staats- 
bahn im Jahre 1876 zwei Tage lang wegen diesem Damm- 
bruche außer Betrieb geseßt wurde, liegt es auch im hohen 
Jnteresse 9e8 Bahnbetriebes, daß einer solchen Störung mit 
allen zu Gebote stehenden Mitteln vorgebeugt wird. 
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