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Schloßwald und endet unten am Bergfuße in der Spania, wo
für das wenige Geschiebe ein genügender Ablagerungsplatz vor-
handen ist. Aus dieser Rüfe erfolgte im Anfange dieses Jahr-
hunderts ein großer Abschlipf und drohte damals einen bös8-
artigen Charakter anzunehmen. Nachdem der daraus entstandene
Schaden im Laufe der vielen Jahre, welche seitdem verflossen
jind, aoheilt it, wie wir aus den größtenteils verwachsenen
Tobelhacden oxkennen können, so ist auch der Charakter
dieser Rüfe nicht mehr böSartig.
Die angelegten Verbauungen zur Bindung der Sohle des
Rinnsales müssen jedoch in gutem Stande erhalten werden und
sind unterhalb des obern Ueberganges cirka sechs neue Ein-
jc<läge anzubringen. Ferner wird die fürstliche Forstverwalt-
ung für die Erhaltung des Rinnsales durch den Schloßwald
besorgt sein.
Für die Sicherstellung des Rüfekanals8 von der Land-
straße aufwärts haben die Gemeinde Vaduz und die
verschiedenen Juteressenten aufzukommen. Vox allem wird die
Gemeinde Vaduz den Rüfendamm und die Bachsohle beim
Armenhausgute mit den bekannten Mitteln besser befestigen
müssen. Auch ist der Fangdamm gegen das Thönische Gut
etwas zu erhöhen.
9. Mühleholz-Rüfe.
(Im Gemeindebezirk Vaduz.)
DaS weitverzweigte Niederschlag-Aufnahmsgebiet (erste Zone)
liegt oberhalb der Mühlquellenfassung und erstre>t sich bis zu
den höchsten Sviten des Gebirgsstoc>kes hinauf. In dem nörd-
lichen Theile dieser Zone entspringt die Rappensteiner Rüfe.
Aus dem füdlich gelegenen Theile, welcher sich bis Gaflei er-
strec>t, entleeren sich die zwei Hauptarme mit den Mühlbach-
quellen in den Hauptkanal. Die Vereinigung der drei Rüfen-
ansläufer in ein gemeinsames Rinnsal liegt 700 m oberhalb
des Uleberganges nach Iragell und erstre>t sich noch 400 m
weiter hinunter, wo das Ablagerungsterrain beginnt.
Das Sammelgebiet dieser Rüfe ist ein sehr ausgedehntes.
Seine Größe und Beschaffenheit entspricht den gewaltigen