Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

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SION dem Gesagten haben wir in aller Kürze den 
Charakter unserer Rüfen und Wildbäche und ferner die Art 
und Weise der Abschwächung ihrer schädlichen Wirkungen (Ver- 
bauung) darzustellen versucht. Die vorgeschlagenen Mittel und 
Wege zur "orbauung derselben sind im Prinzipe keine anderen, 
als jene, welche von Fachleuten als die richtigen anerkannt find, 
jedoch nicht immer mit gleichem Geschi> und Erfolg Anwendung 
findea. Hauptsächlich hat dies auf die richtige Verwerthung 
und Anlaa- der bei uns gebräuchlichen Thalsperren Bezug. Die 
Wahl dor “verbauungsmittel kann wohl nur auf das richtige 
Erkenntniß der Art und Beschaffenheit des ganzen Rüfengebietes, 
des Charakters der Rüfen, namentlich bei außerordentlichen 
Ausbrüchen, basivren. Dabei spielen aber immer die verfügbaren 
Geldmittel eine Hauptrolie. 
Manchmal würden die Verbauungen so große Opfer er- 
heischen, da3 diese den Gewinn mehr als aufwiegen würden. 
In einem solchen Falle wird man entweder ganz von den Ver- 
bauungen absehen, oder dieselben den Umständen und den zu 
erhoffenden Vortheilen entsprechend in beschränktem Maße an- 
wenden. 
Wir werden selten in die Lage kommen, bei einer und 
derselben Rüfe in allen drei ;zonen Lauten aufführen zu müssen. 
In der „“"sprungs- oder Nieders <lag- Aufnahmszone, wo 
die Ursachen der Rüfenkalamitäten 1egen, kann nur ausnahms- 
weise Er zic 5iges geleistet werden, namentlich gilt dies von 
den höchsten 1..gionen, wo die Begetation ihr Ende erreicht hat 
und kahles Gebirge und Schotterhalden zum Vorschein kommen. 
In der zweiten oder der Rüfenkanalzone unserer 
gesammten Rüfen können , wie schon erwähnt, ihrer Steilheit 
und ihres beschränkten Fassungsraumes wegen keine Auf- 
speicherung8bauten (Thalsperren) mit Erfolg angewendet 
werden. Wie wir bei Betrachtung der einzelnen Rüfen sehen
	        

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