Plankner Alpe hin erstre>en, sind einem hochgradigen Ber-
witterungsprozesse ausgesezt. Jn diesen Felsregionen ist die
Vegetation im raschen Rückschritte begriffen, ohne daß wir diesem
Uebel im geringsten vorzubeugen vermögen.
Seit Jahrtausenden sind die in diesem höchsten Quellen-
gebiete befindlihen Fel3massen im Zerfalle begriffen, davon
zeugen die im Thale liegenden und den Bergfuß bildenden
Schotterkeoc“ Hier schreitet die Entwaldung noch immer rü-
wärts, und tin demselben Maße nimmt auch die Geschiebsabfuhr
zu. Eine mit diesem Naturgeseze verbundene Konsequenz ist
das fortwährende Abstürzen des aelo>erten Materials bei er-
giebigem Regen. Je mehr Niederschlag in einem fkurzgemessenen
Zeitraum fällt, de)to größer ist die Geschieböabfuhr =- „Rüfe“
genannt. Den be'<hriebenen Theil des Rüfe-Terrains, welches
sich öfter bis in die mittleren Gebirgslagen herunter erstreckt,
können wir als die Zone des absoluten Abtrages
bezeichnen.
In dieser Region dauert der Prozeß der Schottererzeugung
so lange an, bis das feste Gebirgsmassiv zu Tage tritt, oder
bis auf künstlichem Wege dem Uebel gesteuert wird.
Die bekannten Mittel , welche Abhilfe gewähren, zielen
auf Einschränkung und Reduzirung der kahlen vegetationslosfen
Flächen und bestehen in der Brechung der Wasserkraft durch
Verflechtungen , dann in kleinern Berschlägen, Aufforstungen,
Berasungen, Siergräben 2c. Hier ist das Feld, wo der Forst-
mann in Aktion zu treten hat. Sein rechtzeitiges Eingreifen
kann großen Schaden verhüten, wo später, oft mit großen
Mitteln, wenig oder nichts mehr zur Abwehr des fortschreiten-
den Uebel3 zu erreichen ist.
E3 ist nicht Sache und Absicht des Referenten, in die
Details i.9ex die Verbauungen in dieser Zone einzutreten. Die
Rüfen-Znspektion hat sich vielmehr mit den beiden unteren
RNüfenzonen zu befassen. Zweifel5ohne wird man auch in Hin-
kunft den Verbauungen im Ursprungs- und Sammelgebiete der
Rüfen die nöthige Aufmerksamkeit schenken. Boraussichtlich aber
braucht die Wiederbepflanzung abgeschlipfter Gehänge auch in
BC