meister Seger für's erste durch zweckmäßig eingelegte Schwellen
(Abstufungen) auszureichen , wodurch auch die in Rüfegefahr
stehenden zwölf Häuser, darunter die obrigkeitlichen Mühlen,
Vortheil ziehen würden.
Commissions-Frotokoll
aufgenommen in der Herrschaftmühle im Mühleholz bei Vaduz
am 8. und 12. Mai 1860 über die Begehung und Besichtigung
der Rappensteiner-, Tid- und sogenannten Weißen-Rüfe zum
Behufe ihrer thunlichsten Verbauung.
Rappenstkteiner Rüfe.
Man fand:
1. Unterhalb der massiven steinernen Thalsperre den links-
seitigen Rüfe-Canal, wo er von der Höhe ins Thal herabläuft,
von der Rüfe so sehr angegriffen, daß ein abermaliger Rüfestoß
sich durch die theilweise schon angebahnte Richtung, seinen Lauf
wie in früheren Zeiten, in den Ort Vaduz nehmen könnte. Die
Commission ordnete demnach an, daß die Gemeinde Vaduz diese
gefährli« > Stelle in entsprechender Länge durch ein solides
Holz- und Steinwuhr, nach Art der schon bestehenden derlei
Bauten sichern und das alte Rüfewuhr wieder aufnehmen solle.
2. T:e evorhalb de3 Ausflusses des Mühlebaches ange-
brachte, shon obberührte Thalsperre wurde durch den vorjährigen,
durch einen Wolkenbruch unerhört veranlaßten Rüfestoß bedeutend
beschüds,..“, indem die beiden obern Lagen der Gewölbsteine von
der Masa herabgekommenen Felsblöken zerrieben und sonach
die Uebergewölbsteine fortgerissen worden sind. Ebenso wurde
das Fundament und der Vorbau dieser Thalsperre durch das Her-
abfallen der Felsblöcke theilweise zerschlagen, weggetrieben und
gelo>dert. Ungeachtet dieses heftigen Angriffes hat diese Thal-
sperre mit Ausnahme bemerkter Beschädigungen gleichwohl Stand
gehalten, und ihre sehr gute Wirkung durch Rückhalt einer be-
deutenden Massa von Geschieb ist nicht zu verkennen. Da die
Ausbesserung der Thalsperre bereits wieder in Angriff genommen