Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

meister Seger für's erste durch zweckmäßig eingelegte Schwellen 
(Abstufungen) auszureichen , wodurch auch die in Rüfegefahr 
stehenden zwölf Häuser, darunter die obrigkeitlichen Mühlen, 
Vortheil ziehen würden. 
Commissions-Frotokoll 
aufgenommen in der Herrschaftmühle im Mühleholz bei Vaduz 
am 8. und 12. Mai 1860 über die Begehung und Besichtigung 
der Rappensteiner-, Tid- und sogenannten Weißen-Rüfe zum 
Behufe ihrer thunlichsten Verbauung. 
Rappenstkteiner Rüfe. 
Man fand: 
1. Unterhalb der massiven steinernen Thalsperre den links- 
seitigen Rüfe-Canal, wo er von der Höhe ins Thal herabläuft, 
von der Rüfe so sehr angegriffen, daß ein abermaliger Rüfestoß 
sich durch die theilweise schon angebahnte Richtung, seinen Lauf 
wie in früheren Zeiten, in den Ort Vaduz nehmen könnte. Die 
Commission ordnete demnach an, daß die Gemeinde Vaduz diese 
gefährli« > Stelle in entsprechender Länge durch ein solides 
Holz- und Steinwuhr, nach Art der schon bestehenden derlei 
Bauten sichern und das alte Rüfewuhr wieder aufnehmen solle. 
2. T:e evorhalb de3 Ausflusses des Mühlebaches ange- 
brachte, shon obberührte Thalsperre wurde durch den vorjährigen, 
durch einen Wolkenbruch unerhört veranlaßten Rüfestoß bedeutend 
beschüds,..“, indem die beiden obern Lagen der Gewölbsteine von 
der Masa herabgekommenen Felsblöken zerrieben und sonach 
die Uebergewölbsteine fortgerissen worden sind. Ebenso wurde 
das Fundament und der Vorbau dieser Thalsperre durch das Her- 
abfallen der Felsblöcke theilweise zerschlagen, weggetrieben und 
gelo>dert. Ungeachtet dieses heftigen Angriffes hat diese Thal- 
sperre mit Ausnahme bemerkter Beschädigungen gleichwohl Stand 
gehalten, und ihre sehr gute Wirkung durch Rückhalt einer be- 
deutenden Massa von Geschieb ist nicht zu verkennen. Da die 
Ausbesserung der Thalsperre bereits wieder in Angriff genommen
	        

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