Von Bischof Siegsried v. Gelnhausen bis Heinrich VL. v. Höwen. 389
Ein Werk von besonderer kommerzieller Bedeutung ist unseren
Bischofe Johann zu verdanken, nämlich die neue Straße über den
Septimer. Dieselbe hatte zwar seit den Zeiten der Römer be-
standen, war aber jeßt sehr zerfallen und in so schlechtem Zustande,
daß sie von Kaufleuten und andern nur mit großer Beschwerde und
Gefahr passiert werden konnte. Darum beschloß Bischof Johann mit
Rat seines Pfleger3 Ru-
dovlf von Montfort und
anderer Amtsleute, eine
neue regelrechte Straße
über den Berg erstellen
zu lassen. Zu diesem
Zwecke ging er am 5.
März 1387 mit Jakob
von Castelmur einen
Vertrag ein. Letterer
verpflichtete, sich von
Tinzen bis Plur3 eine
gute Straße zu erbauen,
welche auch von schwe-
ven Wagen sicher be-
fahren werden könnte.
Er soll dieselbe ebenfalls
in Zukunft in gutem Zu-
stande erhalten, darf
aber als Enschädigung
einen genau festgesehten
Straßenzoll erheben. ?)
Welches Ansehen und Siegel des Bischofs Johann Il.
Vertrauen Bischof Ivo-
hann genoß, bezeugen unter anderm auch die Schenkungen, welche
er für das BisStum erhielt. So resignierte Johann von Reichen-
berg zu Handen des Bischofs auf das Vizedominat mit allen Nuß-
ungen desselben und der Bischof stistet aus Dankbarkeit für ihn am
Dome zu Chur am 6. Februar 1378 ein Anniversar. ?) Johann von
Marmels vergabte um seines und der Seinigen Seelenheil willen
dem Bischofe Johann und der Kirche von Chur am 20. Okt. 1384
!) Mohr, IV, S. 139 ff.
?) Mohr, IV, S. 7.