Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Von Bischof Siegfried v. Gelnhausen bis Heinrich V1. v. Höwen. 383 
Kinder statt auf alle Forderung und Ansprach, welche sie zu der 
Feste Trimmis, Leute und Gut gehabt. Sie übergeben dieselbe 
an Bischof Friedrich und erhalten von ihm zwei Kirchen als Lehen. ?) 
Diese Burg verpfändet sodann der Bischof am gleichen Tage dem 
Peter von Unterwegen für 500 Mark auf 12 Jahre. *) 
Bischof Friedrich und das Domkapitel verkaufen am 6. Sept. 
1372 für 31 Jahre den biSher an Rudolf v. Sali3 verpfändeten Zoll 
im Bergell an Thomas Planta und Mitbeteiligte (alle Planta). Die 
erhaltene Summe verwendet der Bischof für die Wiedereinlösung der 
Fürstenburg, welche Bischof Petrus dem Friedrich von Greifenstein 
verpfändet hatte. 3) 
Im Jahre 1370 nahm Bischof Friedrich mehrere Lehenver- 
leihungen vor. *) 
Bischof Petrus hatte 1367 die weltliche Pflegers<aft de3 
BiStums auf 5 Jahre dem Grafen von Toggenburg verliehen. Nach 
Verfluß dieser Zeit übertrug Friedrich die Administration am 28. 
Angust 1372 dem Grafen Rudolf von Montfort-Feldkirch und zwar 
auf sieben Jahre für jährlich 400 fl. 83) Zwischen dem genannten 
Montforter und dem Bischofe hatten sich übrigens wegen dem Salz- 
zoll zu Chur einige Anstände ergeben. Dieselben wurden am 
15. Mai 1371 beigelegt und am 26. August 1372 kam auch zwischen 
den Städten Chur und Feldkirch ein Vergleich zu stande. Gemäß 
demselben mußten die von Chur in Feldkirch nicht8 als den Wein 
und die von Feldkirch in Chur nichts als das Salz verzollen. *) 
Mit Brun von Räzüns hatte der Bischof Anstände wegen der 
Feste Rietberg. Man einigte sich auf den Grafen Rudolf v. Mont- 
fort den ältern als Schiedsrichter. Lezbterer sprach die Feste samt 
Gütern, Leuten, Zinsen und Gülten dem Bischofe zu, und der von 
Räzüns anerkannte dieses Urteil am 21. März 1370. 7) 
Dans von Reichenberg, eingedenk seines Seelenheiles und 
der vielen vom Bistum empfangenen Wohltaten, verzichtet im Jahre 
1374 in Fürstenburg zu Gunsten des Stiftes U. L. F. zu Chur auf 
sein Vizdumamt und alle Lehen. Bischof Friedrich verleiht ihm aber 
Y B.A. 
3)-B-A. 
*) Mohr, 111, S. 254. Ladurner, [l, S. 526. 
+) Mohr, I1, S. 228 ff. 
51. c. S. 252. 
8): B. YA. 
7) Mohr, I1l, S. 231.
	        

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