Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Von Bischof Siegfried v. Gelnhausen bis Heinrich V1. v, Höwen. 343 
Am 29. August 1325 befindet sich Bischof Johann bereits in 
Chur und stellt daselbst für das Domkapitel eine Urkunde aus. 
Diejes wünschte, daß die Pfründe, welche des Bischofs Präbende 
genannt wurde, für ewige Zeiten mit dem Domdekanate verbunden 
jein solle. Auch möge der Bischof die Rechte des Kapitels, besonder3 
jene bezüglich des Vizdums iu Chur („Super officio ministri ci- 
vifatis Curiensis“) und auf die Alp im Schanfigg, anerkennen. 
Beiden Wünschen entsprach der Bischof durc< die obenerwährte Ur- 
funde. ?) Im Dezember gl. I. war Johann in Meran. Er bestätigt 
daselbst am 22. gl. M. das von 
Albert -v. Forst gestiftete Meßbe- 
nefizium in der Kirche St. Niko- 
laus. *) 
Am 21. Jan. 1326 entlehnt er 
auf Fürstenburg von Konrad Planta 
100 Mark, um Fürstenburg von 
Bischof Rudolf einlösen zu können. *) 
In welcher Weise der vom 
Kapste kreierte Bischof von den 
Anhängern Ludwigs aufge- 
nommen wurde, fann man sich 
denfen. InSs8besondere dauerten die 
Zwistigkeiten mit Donat v. Vaz 
fort. Dieser verlegte sich auch jebt 
wieder aufs Plündern, Rauben I. ; E 
und Brandstiften. Das Hockstift RTE DEE BRENZ Oh: 
litt durch die beständigen Fehden und Streifzüge großen Schaden. 
Die Güter blieben unbebaut, die Lehenleute flüchteten sich. So 
schildert der Bischof selbst in einer Urkunde vom 30. Januar 1327 
die Sachlage. *) Um für den notwendigsten LebenSunterhalt der 
Domherren zu sorgen, schenkte er ihnen die Kapelle und das Hospital 
St. Valentin im Vintschgau mit allen Einkünften und Besizungen. 
Auch die Klöster hatten in diesen unruhigen Zeiten viel zu 
leiden, und Bischof Johann suchte ihrem Notstande ebenfalls zu 
steuern. Pfäfers war infolge der Gewalttaten des Vazer3 nicht 
mehr imstande, die gewohnte Gastfreundschaft zu üben und die 
1) Ladurner 1, S. 405. 
21:1. C 
3) Reg. Epise. Const. Il, n. 4067. 
4) Mohr 11, S. 283.
	        

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