Von Bischof Konrad 1. bis Berthold Il. cs
Verdacht, daß er zu einem Zuge gegen Ulrich v. Matsch rüste. In
einem Schreiben aus Vicosoprano an den Grafen Meinhard von
Tirol stellte er dies jedoch in Abrede. *)
Am 21. Dezember 1295 verglich sich Berthold mit seinen Gön-
nern Johann und Donat v. Baz über verschiedene Punkte, be-
sonders über adelige Dienstleute, welche beide Teile angesprochen
hatten. *)
Berthold scheint öfters in Geldverleg enheiten sich befunden
zu haben. Dem Konrad Planta von Zuz verpfändete er am 19.
Dktober 1293 Einfünfte ab den Höfen zu Zernez und am 8 Dezbr.
1294 dem Ulrich von Flums Schloß und Herrschaft gleichen Namens.*)
Von den Herzogen von Kärnthen, Grafen von Tirol, entlehnte er
100 Mark, wofür Egino v. Matsch, Johann v. Remüs und Lorenz
v. Reichenberg sich am 30. März 1296 verbürgten. *)
Dieser Bischof ließ einen ausführlichen Einfünfterodel des Hoch-
stiftes anfertigen der 18 Quartblätter umfaßt und uns noch er-
halten ist.
Dem Kloster Münster schenkte er mehrere Kapellen und Kirchen
im Vintschgau. *?) Dem Stiste Kreuzlingen gestattete er zu Chur am
16. Januar 1291 die Pfarrei St. Peter in Rankweil durch einen
Orden3- oder Weltpriester zu besezen, der dem Bischofe präsentiert
werden soll. *)
Den Dominikanern von St. Nikolaus in Chur bestätigte er
am 4. Februar 1293 die von seinen Vorgängern Konrad 1. und
Friedrich 1. erteilten Privilegien. 7) Ablässe erteilte er am 9. Novbr.
1291 zu Remüs für die St. Morizlirche zu Kuens *) und am 3.
Aug. 1297 zu Feldkirch für die Pfarrkirche St. Nikolaus daselbst. *)
Weiheakte nahm unter ihm in der Diözese der Bischof Emmanuel von
Cremona vor. 12) =- Bischof Berthold starb den 17. Januar 1298.
') Mohr 11, S. 81.
51. tc. S. 85.
5-1. c- S: 77 10-80.
1.0 S. 90
s) Jäger, Regesten, S- 346.
5) Rapp, Generalv. Vorarlb. 1, S. 628
7) Mohr 11, S. 78.
8) Kir<henar<. Kuens.
5) Rapp, l. c. S. 45.
10) Gerens in spiritualibus vices Berchtoldi electi Curiensis.“ Derselbe
weihte 1295 zwei Altäre in der Klosterkirche zu Münster und die Kirche
St. Luzi in Chur-
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