Von Bischof Konrad 1. bis Berthold 11. 4
befleiden könne, wählte er.aus Frömmigkeit die Abtei und verzichtete
in Gegenwart der ganzen Kirchenversammlung auf das Bistum, da
er nicht in den Fehler der Selbsterhöhung fallen wollte.“
Ulrich starb, nachdem er 21 Jahre das Kloster rühmlich ge-
feitet, am 12. April 1199.95
46. Bruno.
Nach der Verzichtleistung Ulrichs wurde Bruno auf den bi-
schöflichen Stuhl erhoben, regierte jedoch nur einige Monate und
starb am 1. Februar 1180 ohne die bischöfliche Weihe empfangen
zu haben. ?) Urkundlich erscheint Bischof Bruno nur einmal, nämlich
als Zeuge in einem Schirmbriefe des Herzogs Friedrich Y. von
Schwaben für das Stift Kreuzlingen. Dieses Diplom wurde am
25. Dezember 1179 zu Altdorf (Weingarten) in Schwaben auS8ge-
stellt. ?) Welchem Geschle<hte Bruno angehörte, ist nicht bekannt.
47. Heinrich 11. v. Arbon. 9)
Derselbe war biSher Domherr von Salzburg und Chur ge-
wesen *?) und muß bald nach dem Tode Brunos gewählt worden
sein. Er erscheint nämlich bereit3 am 13. Juli 1180 als Zeuge in
einem Diplome, das Kaiser Friedrich 1. zu RegenSburg für den
Bischof von Freising ausstellte. *) Bischof Heinrich hatte den Reich3-
tag besucht, welcher zu dieser Zeit in Regen3burg gehalten wurde.
Von da an treffen wir ihn öfter in der Umgebung des Kaisers.
So wohnte er den Unterhandlungen bei, welche im Juni 1183 zwi-
j<hen Friedrich 1. und den Lombarden gepflogen wurden, und er
erscheint als Zeuge in einer vom Kaiser am 20. gl. M. für das
Kloster Salem ausSgestellten Urkunde. ") Auch den FriedenSvertrag
mit den Lombarden unterzeichnete er. Hiebei nennt er sich noch
1) Necrol. 8. Galli.
2?) Neerol. Cur. ad 1. Febr.
3) Mohr, Il, S. 218.
*) Ein adeliges Geschlecht, das seinen Stammsitz zu Arbon am Bo-
densee hatte. Aus demselben war Hermann 1141-- 1165 Bischof von Kon-
stanz, ein anderer Hermann wurde 1325 Abt von Pfäfers, und Anna 1343
Aebtissin von Schännis. Leu, Helv. Lexikon, 1. S. 322.
s) Catalogus in libro de foedis. W. Zimmern, f. 57.
*) Mohr, 1, S-. 212.
") Codex diplom, Salemitan. I, S. 44.
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