Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Siebenter Abschnitt. 
Von Bischof Konrad |. bis Berthold |1l. 
m Laufe des 11. Jahrhundert8 wurden die Grafschaften erb- 
2 lich und damit auch teilbar. Die biSherigen Grafen von 
. Unterrätien erloschen 1150 mit dem Grafen Rudolf von 
Bregenz. Erbe wurde der Graf Hugo von Tübingen, dessen 
Gemahlin eine Nichte des Grafen Rudolf war. Unter ihm 
wurde Feldkirch zur Stadt erhoben. Hugo und seine Nachkommen 
nannten sich von der Burg Alt-Montfort Grafen von Montfort. 
Sie erbauten auch die Burg Neu-Montfort im Walgau. Von 1260 
an teilte sich das Geschlecht in die Hauptzweige Montfort-Feldkirch, 
Werdenberg und Sargans8-Vaduz, die teilweise wieder in Neben- 
linien zerfielen. 
Mit Otto, dem lezten Grafen von Bregenz-Buchhorn, erlosch 
1085 in Oberrätien die Grafschaft. Manche Gründe sprechen dafür, 
daß nun das Reich die JurisdiktionSrechte über die freien Leute 
durc< einen eigens ernannten Vogt ausüben ließ, der gewöhnlich 
auch Stiftsvogt des BisStums (advocatus Curiensis) war. Im 13. 
Jahrhundert scheinen die Freiherren von Vaz solche Reichs8vögte ge- 
wesen zu sein.?“) Eine Gerichtsstätte der Vogtei war in Sessafret bei 
Laax. Die hohe Gericht5barkeit über die Stadt Chur stand wenigstens 
im elften Jahrhundert dem Bischofe zu. ?) 
?) Dr. P. Tuor, die Freien von Laax. Chur 1905. 
?) Siehe oben S. 154.
	        

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