Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Von Bischof Hartbert bis Bischof Wido. ) 
Im heutigen Konton Graubünden bildeten die Leibeigenen 
weitaus die geringere Zahl der Bevölkerung. Planta ") jagt hierüber : 
„So findet sich denn in Oberrätien die persönliche Freiheit nicht 
nur in den zahlreichen Walserkolonien und in der Bürgerschaft von 
Chur, sondern es sind ganze Landschaften, in welchen die Leibeigen- 
schaft nur ausnahmsweise oder auch gar nicht vorkommt, wie nament=- 
lich im Vorderrheintal, im Bergell und in Poschiavo, und andere, 
in welcher sie stets in Minderheit war, wie namentlich im Ober- 
engadin und im Münstertal, ohne Zweifel auch im Unterengadin 
und in der Herrschaft Greifenstein. Im Prätigau endlich und im 
Schanfigg wurde die wahrscheinlich ursprünglich größtenteils leib- 
eigene romanische Bevölferung allmählig durc< die deutsche Ein- 
wanderung verdrängt und dadurch auch hier die persönliche Freiheit 
vorherrschend. Endlich gab es Freie, außer in der Herrschaft Laax, 
auch in den Gegenden, in welchen die Unsreiheit vorherrschte, wie 
namentlich am Heinzenberg und am Schamjerberg, sogar im Dom- 
lejchg. 
- „Es steht somit fest, daß in dem heutigen Kanton Graubünden 
jelbst in dieser Zeit, in welcher der Feudalismus seinen Höhepunkt 
erreichte, und fast überall die Unfreiheit nahezu allgemein geworden 
war, die Freiheit Regel und die Unfreiheit Ausönahme war.“ 
!) Geschichte, S. 85. 
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Wappenbild des Bistums. 
'Schwarzer Steinbo> in weißem Felde.) 
19C
	        

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