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zur allgemeinen Schlacht gegen den Feind am weißen Berg
drang. Seine und Tilly*s Stimmen galten, die Schlacht
geschah am weißen Berg, und der vollständigste Sieg
krönte das großartige Unternehmen. Oesterreich gewann
dadurch mehr , als es vorauszusehen vermag! =- Glülich
war der Wurf in einer solc<? hochwichtigen Sache, die nichts
weniger , als den Kronenverlust vorausseßen ließ. Kaiser
Ferdinand Il. hatte ihm sein ganzes Zutrauen geschenkt ,
und den Mann und Fürsten, der mit aller Aufopferung so
vieles that , auch in Zuversicht seiner unwandelbaren Treue,
zum bevollmächtigten Statthalter in Böhmen er-
nannt, und denselben zugleich beauftragt , auch die gerechte
Untersuchung und Bestrafung der Majestätsöverbrecher zu
leiten. Es geschah , und in den ersten Familien finden wir
den Grafen Shli> der Verurtheilung mit vielen Andern
anheim gegeben. Blos strenge Wahrheit leitete den Fürsten
Karl von Liehtensteinz wer vermöchte es „einen Stein
gegen ihn zu erheben?! --
Markgraf Johann vonB randenburg, der größte
Feind des Kaisers , wurde geächtet und darüber verlieh der
Kaiser Ferdinand Il. unserm Fürsten Karl von Lie hten-
stein im Jahre 1623 das schlesische Herzogthum Jägern
dorfz es wurden von. dem Gesammthause Brandenburgs viele
Einwendungen gemacht , allein sie waren ganz ungegründet.
Fürst Karl von Liechtenstein hatte um diese Besikun-
gen dem Kaiser große Summen vorgeschossen. =- Ueberdieß
erhielt der Fürst die Belehnung mit den Gütern des Landes-
hauptmanns und Oberhauptes der mährischen Empdrer,