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auch als Oberfeldherr und kaiserlicher bevollmächtigter Mi-
nister auch nachher abschloß. In Rücksicht dieser großen Ver-
dienste belohnte ihn Kaiser Rud olyh Il. imJahre 1607
für sich und alle seine Nachkommen mit der Hof- und
Pfalzgrafen-, Obersthofmeister- und Gouver-
neurö8würde in Mähren, und da ihn sein Herz schon
längst zu Mathias hinzog, so ward er von demselben als
König von Ungern und Böhmen im Jahre 1608 in den
Fürstenstand erhoben 3; denn vorzüglih Karl erwirkte
durch seine alle Herzen an sich fesselnde Beredsamkeit dem
lange niedergedrückten M athias, Mähren und die böhmi-
sche Erbfolge 3; er verhinderte einen blutigen AusSgang der
Versammlung der österreichischen protestantischen Stände zu
Horn, die in getheilten Kriegöheeren wohlbewaffnet zum
Angriffe bereit standen , und nun durch sein Dazwischentre-
ten dem Beispiele des so duldsamen Stifters der Christen
gemäß , friedlichen Gedanken Raum gaben. Eben so wur-
den durch ihn die im nämlichen Jahre , und in den dar-
auffolgenden, entstandenen schweren Irrungen zwischen dem
Kaiser Rudolph und seinem Bruder Mathias nach
seinen Einsichten und klugem Rathe höchstbefriedigend bei-
gelegt; über welchen besonders glüFlichen Erfolg auch
die nieder - österreichischen Herren Stände dadurc<h ihren
Dank dem Fürsten Karl darbrachten, indem sie ihm und
seinen Na<hkommen am 30. Mai 1612 einhellig den Vor-
sit und ersten Rang in allen ihren Verhandlungen und
Sikungen einräumten und damit zu verewigen suchten. =-
Bei solch? großen Einwirkungen durc) Rath und That, für