Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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Abensberg Schiedsrichter in einer Streitsache des Herzogs 
Albrecht wider den mächtigen Grafen von Schaum- 
burg ob der Ens, =“ Schon vor vielen Jahren hatten 
die Liehtensteine dem Gnadenorte Maria an der 
Gestätte (Maria Stiegen), wohin am Fischersteige 
die Donaufahrer mit frommen Sinne wallfahrteten , reiche 
Spenden gegeben, dafür sie auch als die Stifter angesehen 
werden, nun gab Johann Il. von Liechtenstein alle 
Heiligthümer und Kleinodien seines Hauses dieser Kirche, 
die er jekt überbauen und ansehnlich erweitern ließ, und zu 
welcher auf sein Ansuchen Papst Bonifaz IX. seinen eige- 
nen Seelsorger bewilligte (20. Jänner 1393). Früher schon 
erhielt er (5. Juli 1391) über diese Frauenkapelle , da sich 
das Besikbthum des Passauer Bischofs bis in das heutige 
Lichtenthal hinaus erstre>te, das Pfarrkir<henlehen 
zu Altlichtenwerd, allwo nach 300 Jahren der reiche 
Fürst Hans Adam von Liechtenstein die Wiener 
Vorstadt Lichtenthal gründete = Uebrigens stieg J o- 
hann bis zum höchsten Gipfel von Macht und Ansehen, 
und trug mit vollem Rechte den Beinamen des gewal- 
tigen Hofmeisters, ob seines unbeschränkten Wirkungs- 
freises, ob seines großen Reichthums durch den Besitz sehr 
vieler Herrschaften. Also nicht allein seines Herzogs, sondern 
auch fremder Fürsten Gunst ergoß sich in reichem Maße 
über den Gewaltigen , denn der Kaiser und Böhmenkönig 
Wenzel ernannte ihn zu seinem geheimen Rath, schenkte 
ihm den bambergischen Palast auf der Kleinseite in Prag, 
und bewies ihm eine so standhafte Gunst, wie Niemand von 
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