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widerstand , mußte fallenz und was er begehrte , sein wer-
den, Länder „“ Ritterburgen und Frauen , kurz : jeglicher
fremder Wille mußte sich beugen! -- Vorstehend haben wir
die Unbilden aufgezählt , die er an den Ersten und Edelsten
des steyerischen Adels verübte , worunter sich auch H ein-
richs Bruder Ulrich befand. Viele Grausamkeiten , die
so zu sagen König Otto kar täglich verübte, die Gewalt- und
Rachesucht und endlich auch der Schutt der Veste Liechten-
Fein in Steyermark entfremdete ihm das sonst so edle
Herz Heinrichs, und erwekte dem mißvergnügten Adel
ein kampfberühmtes Haupt.
Rudolph Graf von Habsburg wurde zum Kai-
ser erwählt , und dieser forderte nun im Namen des Reichs
die beiden Herzogthümer Oesterreich und Steyermark
als Lehen zurüE , und da Ottokar sie nicht zurückstellte,
kam es im Jahre 1276 zur Schlacht, wobei Heinrich von
Liechtenstein und sein Neffe Otto an der Spike des
österreichischen und steyerischen Adels standen. Die Folge
war die Abtretung dieser Länder, und beim Friedensschlusse
die Bedingung einer Wechselheirath. Ottokar durc diese
ZurüFgabe in seinem Hochmuthe tief gekränkt , konnte den
Frieden nicht lange halten, und durch seine Gemahlin in
zweiter Ehe, der feurigen Kunigunde fortan aufgesta-
<helt, brach er nach zwei Jahren mit Rudolph von Habs-
burg, und es geschah am 26. August 1278 früh Morgens
um 6 Uhr im Marchfelde die geschichtlich berühmte Schlacht.
Auch bei dieser wichtigen Gelegenheit behauptete Heinrich
von Liechtenstein die Rolle des entscheidenden Vorder-