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zu der Zeit in Deutschland für einen Kreuzzug gegen die
damals no<: heidnischen Preußenz Herzog Fried-
rich war mit dem Kaiser ausgesöhnt, und da dieser im
großen Streite mit dem Papste lag, Friedrich aber mit
leßterem nicht offenbar brechen wollte , so kam ihm dieser
Aufruf doppelt erwünscht, dem verfänglichen Neße sich zu
entziehen , und dem deutschen Orden und den verbünde-
ten liefländis<en Schwertträgern zu Hilfe zu
eilen. Schon unterlagen die Preußen im verzweifelten Kam-
pfe um ihre Götter, um ihre Freiheit und ihre Gräber,
den kampfbewährten Ordensrittern, als ganz unerwartet
der Herzog Swatopluk von Hinterpommern, der bisher
als ein Bundesgenosse mit den Rittern in manchem heißen
Kampfe stand , sim denselben als Feind entgegenstellte , und
sogar seine zwei ihnen ergebenen Brüder Sambor und
Ratibor in Ketten werfen ließ, während er von den
Weidelotten auf dem Sild erhoben, zum Heeresfür-
sten ausgerufen wurde. Diese plößliche Veränderung veran-
laßte die Ordensritter Swatopluks Sohn Mestwin in
Gefangenschaft zu halten, und denselben in Herzog Fried-
richs von Oesterreich Obhut zu senden , der dann alsbald
ein auserlesenes Heer den Rittern zu Hilfe sandte , unter
den Befehlen zweier hochberühmten Kampfhelden, dem
Drusiger von Schrattenthal und Heinrich von
Lie htenstein. In Eilmärschen hatten: sie Pommern exr-
reimt, und Blut, Flammen und Verheerung jeglicher Art
bezeichnete ihre ehernen Schritte ; do schwer mit Beute
beladen , suchten sie den Heimweg , und wurden von Swa-