Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

---443 32 3--- 
mir gedichtet ist, deßhalb will ich seinen Tod nur kurz 
erzählen." 
«Der Ruzzen Schaar hub den Streit an, gegen die kam 
Herr Heinrich von Liechtenstein mit einer Schaar, 
er führte den Fahnen hoch in seiner Hand, zwischen beiden 
Schaaren rannte der werthe Fürst Friedrich, er ermahnte 
ritterlich die Seinen: Streitet heute wohl, sprach er, so will 
ich Euch alle reich machen. Da übersah der Fürst leider, daß 
der Ruzzen Scaar dort sprengte z indeß er die Seinen er- 
mahnte , kamen die hinten an den Fürsten gerannt, wovon 
er jämmerlich todt lag. Als der Streit zusammen gekommen 
war , wußte Niemand, daß der Fürst auf der- 
selben Stelle todt da lag, den fand. nachher liegen 
Herr Heinrich sein Schreiber. Den Sieg gewann 
doh der biedere Herr Heinrich von Liehten- 
stein, die Ruzzen mußten weichen. Da fand der Screiber 
Heinrich den Fürsten ; der reiche Fürst hatte nichts als ein 
Spaldeiner, einen Schuh und seine Leinen z er hatte nur eine 
Wunde an seiner Wange: das war wohl Unglüt, 
daß davon ein so vollkommener Mann den Tod 
gewinnen mußte! =- Der Schreiber legte ihn quer 
über ein Pferd , und warf einen Mantel über ihn, so führte 
er ihn in die Stadt (Wiener-Neustadt)z; heimlich trug 
man ihn zur Kirche, wo er wie ein armer Mann 
lag, indessen no< auf dem Felde zu seinen 
Diensten gestritten wurde. Viele Ungern wurden 
niedergeritten , und sie mußten fliehen. Auf dem Nachjagen 
ward da das Leid bekannt, daß der Fürst erschlagen sei,
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.