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Weitere Reise nach Scheufling , Judenburg , Knittelfeld
und Leoben, durc, das Mürzthal vor Karpfenberg, das
Scloß des reichen, kühnen und wilden Wülfing von
Stubenberg, nach Kindberg zu Otto von Buchau,
der der Königin als ein windisches Weib entgegen kam, über-
all war glänzender Kampf und reiche Gabe. Der Stuben-
berg erschien im reichen Wapenkleid , wie die Sonne
glänzend. =- Ilsung von Scheuflich „in Silber und
Gold auf rothen und „grünem Zendal geschlagen, und so
licht glänzend , daß um den Rhein kein Nitter schöner gezie-
miert ward, als dieser Landsmann.“ Er führte wohl fünf-
hundert Schellen auf sich , und sein Roß ging immer in klei-
nen Sprüngen , daß ihr Ton gar lieblich erklang. =- Als
Ulrich-über den Semmering gegen Gloggniß und Neustadt
gezogen , fand er überall schönen Kampf z zu Neunkirchen
war ein Gedränge um ihn, daß die Kirchenthüre brach.
Im Bade zu Neustadt überraschten ihn fremde Knappen,
überstreuten ihn ganz mit Rosen, legten köstliche Frauen-
Fleider und Kleinodien vor das Bad , verneigten sich stumm
und entfernten sich s<hweigend. =- An der Grenzmark Oester-
reichs , an der Piesting, schimmerten die lichten Schilde,
geziemierten Helme und weißen Lanzen, von mehr als dreißig
Rittern entgegen. Wolfker von Gars erbot sich als der
Königin Kämmerer, der Domvogt von Regensburg als
ihr Marsc<halk. =- In der Aue außer Traiskirchen empfing
Ulrich durc< einen Boten von der Erwählten „ein Finger-
ringlein Euch zu Liebe hergesandt, das hat sie mehr als
zehn-Jahre an ihrer weißen Hand getragen.“ <- In Wien