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der erste Erbkämmeror im Herzogthume Steyer,
welches Erbamt bei seiner Linie verblieb, bis es bei ihrem
Erlöschen im Jahre 1623 an die Fürsten von Eggenberg
gedieh. Er war auch im Jahre 1204 österreichischer
Landmars<all, und genoß schriftlichen Traditionen zu-
folge , den Vorrang unter den Ständen, und so-
gar das Recht der Auffahrt mit se<s Pferden,
welches noh heut zu Tage dem Fürsten und Regierer
des souverainen Hauses von und zu Liechtenstein
zusteht! =- Dietmar stand in großem Ansehen, und war
beinahe unzertrennlich vom. Hoflager des Herzogs Leopold
des Glorreichen, dem Vater des Vaterlandes. = Er
zeihnete auch 1206 dieses Herzogs Gnadenbrief für die
Chorherren zu St. Florian z und ferners dessen berühmtes
Municipalreht für Ens, ein merkwürdiges Diplom der
Geschichte des deutschen Städtewesens , und des dritten
Standes , gegeben zu Ens im April 1212, eben, als Her-
z03 Leopold sich rüstete wider die Albigenser im südlichen
Frankreich zu streiten. =- Nochmals. kömmt Dietrich im
Jahre 1217 vor in einem Freibriefe Leopold s für Krems-
münster, das Trauerdenkmal betreffend für den lebten Aigi-
lolfinger Thasillo, um den schönen Jüngling Günther,
der seines Landes und seines Lebens Hoffnung , von einem
riesigen Eber auf der Jagd getödtet worden war. =- End-
lich erscheint der in Steyer und Oesterreich sehr mächtige
Dietrich im Klosterneuburger Todtenbuche: „YV1. Idus
Januar. Dietricus laicus de Lichtenstein.“ -- Wie der
Vater , schrieb auc) der Sohn sich bald Dietrich bald